Schlagwort-Archive: Lost Places

Chateau de la Mothe-Chandeniers bekommt 8800 neue Besitzer



Das Schloss auf einer Postkarte aus den Jahren nach 1900 / Urheberrecht abgelaufen
Das Schloss La Mothe-Chandeniers auf einer Postkarte aus der Zeit nach 1900 / Urheberrecht abgelaufen / Foto oben: Wikipedia / Pierre Mairé / CC BY 2.5
Das verfallende Schloss La Mothe-Chandeniers ist eine der malerischsten Ruinen, die Frankreich zu bieten hat. Und leider auch eine der am wenigsten zugänglichen. Das könnte sich jetzt ändern.

Die auf Denkmalprojekte spezialisierte Finanzierungsplattform Dartagnans.fr hat mehr als 700.000 Euro zum Kauf der nach einem Großbrand unbewohnten Wasserschloss-Ruine zusammengebracht. 6500 Internetnutzer erklärten sich bereit, mindestens 50 Euro in den Kauf zu stecken. Ab 60 Euro gibt’s noch eine Geschenkbox dazu,

Das erste Ziel der Crowdfunding-Aktion waren 500.000 Euro – dies wurde weit übertroffen. Zur Jahreswende soll das Schloss den Besitzer wechseln. (Nachtrag: Ende 2017 steht man bei 1,6 Millionen Euro, nach eigenen Angaben die größte Crowdfunding-Kampagne Europas)
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Schloss Tannenfeld wird verkauft und Demenzzentrum



Die leer stehende Villa Planegg gehört mit zum Paket / Foto: Wikipedia / Wikswat / CC BY-SA 3.0 unported
Die leer stehende Villa Planegg gehört mit zum Paket / Foto: Wikipedia / Wikswat / CC BY-SA 3.0 / Foto oben: Schloss Tannenfeld / Wikipedia/Lucas Friese/CC-BY-SA-3.0,2.5,2.0,1.0unported

Das verfallende Schloss Tannenfeld des Landkreises Altenburg soll am Dienstag (29. August 2017) für 280.000 Euro an eine Investorengruppe verkauft werden. Diese plant, die einstige psychiatrische Fachklinik für zwölf Millionen Euro zu einem Demenzzentrum zu machen. Das meldet die Leipziger Volkszeitung (LVZ).

Damit geht eine jahrelange Hängepartie zu Ende. Das Schloss war zuletzt nur noch Ziel von Lost-Places-Freunden und verfiel zusehends. Die Investoren wollen zurzeit noch ungenannt bleiben. Die Bauarbeiten sollen im Mai 2018 beginnen und 2022 abgeschlossen sein.

Zu Schloss Tannenfeld nahe der Autobahnabfahrt Ronneburg gehören drei benachbarte Villen, eine zentrale Kläranlage und ein 14,8 Hektar großer Park.

Die Investoren wollen alle Gebäude sanieren und um einen dreigeschossigen Neubau mit 1300 Quadratmeter Fläche ergänzen, schreibt die LVZ.
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Familie Faber-Castell will Schloss Appelhof beleben



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Videobilder vom Schloss / Foto oben: Ein bisschen verwunschen: Schloss Appelhof Foto: Wikipedia / Laica24 / CC-BY-SA 3.0

Jahrzehntelang hatte die Familie von Faber-Castell kein Geld für die Instandhaltung ihres fränkischen Rokoko-Schlosses Appelhof übrig und benutzte es als Wohnsitz älterer Verwandter (es gibt nicht mal eine Zentralheizung).

Entsprechend sieht es da auch aus. Kein Ruhmesblatt für die Stifte-Millionäre.

Das soll jetzt unter Firmenchef Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell anders werden. Die Familie des „Bleistift-Königs“ hat eine Restauratorin mit ersten Schritten einer Renovierung beauftragt.
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Schloss Mallin: Teures Verfallsobjekt



Schloss Mallin steht mal wieder zum Verkauf / Foto: Wikipedia / Niteshift / CC-BY-SA 3.0
Schloss Mallin steht mal wieder zum Verkauf / Foto: Wikipedia / Niteshift / CC-BY-SA 3.0

Schloss Mallin in Mecklenburg könnte ein Schmuckstück des Historismus sein. Wenn sich denn ein Investor finden würde, der Geld für den Erhalt in die Hand nimmt und nicht auf den eigenen Profit schaut.

Seit 1991 steht das schlossartige Herrenhaus des Barons von Hauff aus den Jahren 1870/71 leer und wird langsam zur romantischen Ruine mit zwei spitzen Treppentürmen und eingeworfenen Fenstern als sichtbaren Zeichen.

Der aktuelle Besitzer, ein Berliner Immobilienhändler, möchte 280.000 Euro dafür haben und weist im Gegenzug auf die hohen Abschreiungsmöglichkeiten hin.
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Landesburg Lechenich: Eine Ruine wächst zu




Privatbesitz - kein Zutritt: Tor zur Landesburg Lechenich
Privatbesitz – kein Zutritt: Tor zur Landesburg Lechenich in Erftstadt / Fotos: Burgerbe.de
Der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg hatte seine eigenen Schäfchen in der Schlacht von Worringen 1288 von einer ziemlich unangenehmen Seite erlebt. Die Bürgermiliz der Domstadt kämpfte berserkerhaft auf Seiten der (auch noch siegreichen) Gegner des Bischofs.

Die Lust von Westerburgs und seiner Nachfolger, in solch einer aufsässigen Stadt zu residieren, tendierte logischerweise gegen Null.

In den Folgejahren wurden im Kölner Umland Burgen als gut zu verteidigenden Bischofs-Residenzen ausgebaut. Etwa die Godesburg und ab 1306 die Landesburg Lechenich im heutigen Erftstadt. Letztere ist heute eine imposante Ruine in einem zugewachsenen Park. Durchaus etwas für Freunde von „Lost Places“.

Wer die Reste von Burg Lechenich sehen will, erlebt erstmal eine Enttäuschung. Gut 100 Meter vom Marktplatz sichert ein versperrtes Tor an der Lechenicher Schlossstraße den Zugang zur Vorburg: Privatbesitz. Und von den Burgtürmen ist auch nichts zu sehen.
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