Schlagwort-Archive: Kunst

Riesen-Augustuskopf im Schloss Hohentübingen – Fakten und Fiktion im Museum

Der Innenhof von Schloss Hohentübingen mit dem kolossalen Kopf von Kaiser Augustus von Bildhauer Michael Pfanner / Fotos: Burgerbe.de

Kaiser Augustus schaut mit großen Augen auf Tübingen. Also, genau genommen würde der Cäsar auf die Dächer der schmucken Altstadt blicken, wenn da nicht das Tor von Schloss Hohentübingen im Weg wäre.

Wenn man der Infotafel unter unter dem Augustuskopf glaubt, dann steht er exemplarisch für einen archäologischen Glücksfall und erzählt von Roms Bemühungen im okkupierten Neuland am Alpenrand imperiale Pracht zu entfalten. Riesen-Augustuskopf im Schloss Hohentübingen – Fakten und Fiktion im Museum weiterlesen

Schloss Ahlden: Bieterwettstreit um nackten Herrenmenschen

Foto: Screenshot von der Seite https://schloss-ahlden.de / Foto oben: Axel Hindemith / CC-BY-SA 3.0
Foto: Screenshot von der Seite https://schloss-ahlden.de / Foto oben: Axel Hindemith / CC-BY-SA 3.0

Auf Schloss Ahlden ist am Samstag eine Bronzestatue von Arno Breker unter den Hammer gekommen. „Der Wager“ aus einer „rheinischen Privatsammlung“ wurde für 125.000 Euro angeboten. Ersteigert wurde der nackte Herrenmensch von einem Ubekannten für satte 168.000 Euro. Er soll nun in eine „norddeutsche Privatsammlung“ kommen.

Sammler von NS-Devotionalien und „Nazi-Kunst“ gibt es anscheindend genug.

Der Online-Auktionskatalog verzichtet auf jeglichen kritischen Kommentar. Statt dessen hebt er bei der Auktionsnummer 883 hervor, dass Breker „Skulpturen und Reliefs für die Neue Reichskanzlei und andere bedeutende öffentliche Gebäude“ geschaffen hat.
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Schloss Goseck: Verloren geglaubte Statue wieder aufgetaucht



Die Gosecker Schlosskirche / Foto: Wikipedia / Hoger / CC-BY-SA 3.0
Die Gosecker Schlosskirche / Foto: Wikipedia / Hoger / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Schloss Goseck / Wikipedia / Tnemtsoni / CC-BY-SA 3.0

Überraschendes Weihnachtsgeschenk auf Schloss Goseck in Sachsen-Anhalt: Wenige Tage vor dem Fest ist eine lange verlorene geglaubte Alabaster-Statue der Caritas (Nächstenliebe) wieder aufgetaucht.

Das zentnerschwere Kunstwerk zierte einst ein Grabmal in der Schlosskirche und war mehr als 30 Jahre lang verschollen. Nun lag sie plötzlich in zwei Teilen auf dem Schlossgelände – nur die rechte Hand fehlte. Darüber schreibt das Naumburger Tageblatt.

Wer sie dort abgelegt hat, wird nicht gesagt…
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Das gruselige Burgfräulein von Strechau



Burg Strechau bei Lassing in der Steiermark / Foto: Wikipedia / Dietersdorff / CC-BY-SA 3.0
Burg Strechau bei Lassing in der Steiermark / Foto: Wikipedia / Dietersdorff / Lizenz: CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Das Burgfräulein von Strechau / Bild: gemeinfrei
Das Burgfräulein von Strechau hat sich in Schale geworfen: Ein von einem diamantbesetzten Samtkreuz gehaltenes Spitzentuch lässt ihr tief in den Ausschnitt blicken. Ein schicker Hut mit breiter Krempe und kecker Feder krönt das von ihrem offenen rotblonden Haar umflossene Gesamtbild.

Doch statt des hübschen Gesichts der jungen hochzeitswilligen Adeligen aus der Steiermark schaut den Betrachter nur der blanke Burgfräulein-Totenschädel mit lückenhaftem Gebiss an.

Ziemlich makaber.
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Schloss Nörvenich und die Sache mit Arno Breker

Schloss Nörvenich / Fotos: Burgerbe.de
Schloss Nörvenich / Fotos: Burgerbe.de
Schloss Nörvenich: Wo heute der wegen seiner Rolle in der NS-Zeit umstrittene Arno Breker als unpolitischer Künstler von europäischem Rang gewürdigt wird, stand im Mittelalter eine einfache Burg. Auf 11 x 25 Metern Grundfläche residierte keiner von Brekers arisch-wildgermanischen Muskelprotzen, sondern der ganz profane Amtmann von Nörvenich, ein Angestellter des Grafen von Jülich.

Um das Jahr 1400 reichte der Verteidigungsbau seinen Bewohnern offenbar nicht mehr aus: Er wurde abgerissen und deutlich größer neu errichtet. Ein zweistöckiges Herrenhaus, geschützt von Wassergräben, wurde nun Zentrum der Anlage.
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