Schlagwort-Archive: Jan unterwegs

Castle Clinton: Die Kanonen von New York



Kanone im Castle Clinton / Fotos: Burgerbe.de
Kanone im Castle Clinton / Fotos: Burgerbe.de
Am 12. Juli 1776 schreckte Kanonendonner die Bewohner des Hafenstädtchens New York auf. Die Tinte auf der Unabhängigkeitserklärung war noch nicht ganz trocken, da zeigte die Royal Navy bereits, wie London mit aufständischen Kolonisten umzugehen gedachte.

Die britischen Kriegsschiffe HMS Phoenix (44 Kanonen) und HMS Rose (20 Kanonen) nahmen vom Hudson River aus die sogenannte Grand Battery am Südende Manhattans unter Feuer.

Deren Kanonen schossen zurück – unterstützt von Geschützen, die die Kolonialarmee auf dem vor Manhatten gelegenen Governors Island aufgestellt hatten. Die Briten setzen ihre Kanonade jedoch trotz der Gegenwehr ungerührt fort.
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Welche Burgen liegen an der Côte d’Azur?



Schloss La Napoule bei Cannes / Foto: Burgerbe.de
Schloss La Napoule bei Cannes / Foto: Burgerbe.de
So, ich bin gerade in Südfrankreich unterwegs, und so nebenbei stehen allerlei Besuche von Burgen entlang der Riviera an. Inzwischen habe ich auch gelernt, dass sich nicht hinter jedem Château eine ausgewachsene Festung, sondern gern auch mal eine Weinkellerei versteckt.

Die Küste zwischen Marseille und Nizza weist eine hohe Burgendichte auf. Ist ja auch logisch, jahrhundertelang war die Gegend ständigen Überfällen von Sarazenen, Mauren und Spaniern ausgeliefert.

Die regelmäßigen Besuche der Plünderer auf ihren schnellen Schiffen waren so enervierend, dass ganze Ortschaften sich ins Gebirge verkrümelten – und da natürlich unter dem Schutz einer veritablen Burg standen. Heute ziehen Sonnenstrände und Burgruinen in erster Linie Touristen an…

In der Pipeline habe ich Artikel zum märchenhaften Aufbau des Château La Napoule nahe Cannes, der Burg über dem Hafen von Cassis, der immer noch prächtigen Ruine über Grimaud und die alten Hafenbefestigungen von St. Tropez und Toulon (da war ich auch noch im Marinemuseum).

Morgen geht’s erstmal weiter nach Grasse, bekannt auch als Schauplatz von „Das Parfum“. Man muss ja überall mal das Essen getestet haben…


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Die Evenburg: Ein Zuckerbäckerschloss in Ostfriesland



Die Evenburg in Leer macht sich gut in Schwarz-Weiß / Foto: Burgerbe

Winter-Idyll in Ostfriesland: Malerisch steht die Evenburg im verschneiten Park im Stadtteil Leer-Loga. Schnee liegt auf den Türmchen der verspielten Fassade.

Der Wassergraben ist zugefroren. Zusammen mit den knorrigen, alten Bäumen des Parks und den Brücken über die Gräften ergeben sich eindrucksvolle Fotomotive.

Ob man das Gebäude besichtigen kann? 2013 jedenfalls Fehlanzeige. Die Brücke zum Haupttor ist mit einer Kette versperrt, an der ein Schild hängt: „Baustelle“.

Dahinter steckt eine lange Geschichte mit viel Ärger und hoffentlich bald einem (teuer erkauften) Happy End.
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Zu Besuch in Guédelon: Wo die neue Burg wächst




Hör mal, wer da hämmert wie im Mittelalter. Wir schreiben das Jahr 1243. Während Frankreichs König Ludwig Numero Neun („Der Heilige“) darüber grübelt, wie er möglichst schnell möglichst viele Ungläubige ins Jenseits befördern kann, wird im friedlichen Burgund eifrig an neuen Burgen gewerkelt.

Und zwar so laut, dass das Echo der Hammerschläge im ganzen Land widerhallt.
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Al-Fahidi-Fort: Dubais Untergrund-Museum




Al-Fahidi-Fort: der große Wachturm
Al-Fahidi-Fort: der große Wachturm von ca. 1787 / Fotos: Burgerbe.de

Vor Überfällen war man am Persischen Golf nie sicher. Die kleinen Küstenorte verbarrikadierten sich angesichts räuberischer Nachbarn und beutehungriger Piraten folgerichtig hinter Mauern aus Lehm, Korallensteinen und Muschelkalk und hielten Türme als Ausguck besetzt. Zentrum der Befestigung des alten Dubai war das Al-Fahidi-Fort aus der Zeit kurz vor 1800.

Mittlerweile ist es das älteste Gebäude des gesamten Emirats und wird netterweise erhalten und als – didaktisch wirklich gut aufgebautes – Museum genutzt, während vor dem Tor der Verkehr entlangbraust.

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