Schlagwort-Archive: Hexenprozesse

Wasserburg am Bodensee: Grafenschloss und Fuggers Folterkammer

So sah die Halbinsel Wasserburg um 1900 aus. Bild: gemeinfrei / Bild oben: Burgerbe.de

Wasserburg. Was für ein vielversprechender Name für einen Ort am Nordufer des Bodensees.

Aber wo kommt die Bezeichnung her? Existiert hier eine mächtige Seefestung, deren Kanonen drohend Richtung Schweizer Ufer zielen?

Steht hier vielleicht ein trutziger Wehrturm, von dem aus Wasserburger Wachtposten verdächtige Bewegungen im nahen Lindau stets im Auge behielten? Gibt es eine knarrende Zugbrücke?
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Milliardärin Heidi Horten kaufte Schloss Thürn

Schloss Thürn gehörte einst Erzbischof von Kuenburg: Dem Hexenjäger von Salzburg / Foto: gemeinfrei / Foto oben: Wikipedia / Johann Jaritz / CC-BY-SA 3.0
Schloss Thürn in Kärnten hatte kurzzeitig eine neue Besitzerin. Die Witwe und Erbin des Kaufhauskönigs Helmut Horten, Heidi Goëss-Horten (79), hat das gut erhaltene Schloss im Lavanttal (Kärnten) zwei Jahre vor ihrem Tod gekauft.

Wie viele Millionen Euro die nach Angaben von Forbes mit 3,6 Milliarden Euro Vermögen wohl reichste Frau Österreichs dafür überwiesen hat, blieb vertraulich.

Vorbesitzer war der Industrielle Hellmut Longin. Das Objekt oberhalb von Weinbergen mit phänomenalem Blick auf die Seetaler Alpen war schon mehrere Jahre auf dem Markt. 2017 hätte es drei Millionen Euro kosten sollen.
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Schloss Wachendorf in Mechernich: Vorbildlich restauriert



Schloss Wachendorf in Mechernich / © Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Linge / Foto oben: Wikipedia / W.Mechelke / CC-BY-SA 3.0
Schloss Wachendorf in Mechernich / © Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Linge / Foto oben: Wikipedia / W.Mechelke / CC-BY-SA 3.0
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bringt in diesen Tagen eine Bronzetafel an Schloss Wachendorf (Mechernich, NRW) an, um an die vorbildliche Sanierung (und die Förderung durch Stiftungsmittel) zu erinnern.

Schlossherr Dr. Ulrich Müller von Blumencron konnte sich 2014 über einen 100.000-Euro-Zuschuss für die Erneuerung des Schieferdachs freuen.

Schloss Wachendorf ist eines der wenigen weitgehend im originalen Bauzustand erhaltenen rheinischen Schlösser des 19. Jahrhunderts.
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Scheiterhaufen auf Burg Hexenturm



Der Hexenturm in Idstein / Foto: Burgerbe.de
Der Hexenturm in Idstein / Foto: Burgerbe.de / Bild oben: Ein historisches Flugblatt (gemeinfrei)
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation in der Frühen Neuzeit muss der Romanwelt Harry Potters geglichen haben: Überall wimmelte es von Hexen, die angeblich die Rückkehr von Du-weißt-schon-wem vorbereiteten und den unbedarften Muggeln und deren Vieh Schaden anhexten.

Der Ruf der mutmaßlichen Schwarzmagierinnen war derart legendär, dass jedes Städtchen, dass etwas auf sich hielt, ein Bauwerk zum Hexenturm erklärte.

Die (früher oder später unter der Folter) geständigen Frauen wurden während Untersuchung und Prozess dort eingesperrt, um sie anschließend zu verbrennen oder zu ertränken. In letzterem Fall war ihre Unschuld erwiesen, was aber keine weiteren irdischen Folgen hatte.

Ganz so einfach war es natürlich nicht, denn ein Großteil der erhaltenen „Hexentürme“ war in der betreffenden Zeit einfach Teil der Stadtbefestigung und beherbergte bestenfalls gelangweilte Wachleute.

Gruselgeschichten für Touristen

Nach Niederlegung der Festungswerke bekam das oft einzige erhaltene Bollwerk im romantisierenden 19. Jahrhundert durch schlaue Ratsherren den Namen „Hexenturm“ verpasst. Mit solcherart Anspielungen auf alte Gruselgeschichten wollte man den Tourismus ankurbeln und die örtliche Geschichte hochhalten.
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Kolumbus‘ Matrose und die Hexe aus der Hülser Burg



Während Christoph Kolumbus in fernen Spanien seine Expedition nach „Indien“ ausrüstete, gingen die Büttel im niederrheinischen Hüls (heute ein Stadtteil von Krefeld) auf Hexenjagd.

An einem eisigen Februarmorgen des Jahres 1492 klopften die Helfer der Obrigkeit vorsichtig, denn man konnte bei diesen schwarzmagischen Geschichten ja nie wissen, aber bestimmt an die Tür der Nesgen to Range.

Gegen die Frau lag eine Anschuldigung wegen Hexerei vor. Ihr wurde vorgeworfen, beim Hülser Bauern Heinrich Plönkes Schaden herbeigehext zu haben. Die Büttel eskortierten die ihre Unschuld beteuernde Verdächtige daraufhin ins Gefängnis der Hülser Wasserburg.
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