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Orientalische Wanderratte im römischen Krefeld



Diese Wanderratten-Knochen wurden in einem einstigen Brunnen des antiken Römerkastells Gelduba gefunden / Foto: Stadt Krefeld/Museum Burg Linn
Diese Wanderratten-Knochen wurden in einem einstigen Brunnen des antiken Römerkastells Gelduba gefunden / Foto: Stadt Krefeld/Museum Burg Linn
Wüssten die Anhänger der AFD, wie globalisiert die spätantike Welt war, sie würden vermutlich sofort mit Schnappatmung dagegen demonstrieren und den Untergang des Römerreichs als neues Argument gegen alles Nichtdeutsche anführen.

Ein erstaunliches Beispiel für den Austausch zwischen den entferntesten Teile des Römischen Reichs wird gerade im Archäologischen Museum Krefeld (neben Burg Linn) gezeigt: Es handelt sich um Rattenknochen, genauer: um Überreste einer Wanderratte.

Heute wäre das nichts Besonderes, „Rattus norvegicus“ kommt seit dem Mittelalter in ganz Mitteleuropa vor. Ab 1347 hatten die auf dieser Rattenart heimischen Flöhe durch die Übertragung des Pesterregers Yersinia pestis einen Großteil der westlichen Bevölkerung ausgerottet.
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Kastell Gelduba als neues UNESCO-Welterbe?




Der Obergermanisch-Rätische Limes im Südwesten Deutschlands und der Antonius-/Hadrianswall in England sind schon Welterbestätten. Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch an anderen einstigen Grenzabschnitten des Römerreichs der Ruf nach dem Welterbe-Status laut wird.

Genau das passiert gerade am Verlauf des Niedergermanischen Limes: NRW, Rheinland-Pfalz und die niederländischen Provinzen Gelderland, Utrecht und Südholland wollen „ihren“ Limes als Welterbe bei der Unesco anmelden. Das teilt die Stadt Krefeld mit.
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Museum Burg Linn: Römer-Flüche im Hafenbecken



Vorstellung der Römer-Funde
Museumsleiter Dr. Christoph Reichmann, Kunsthistorikerin Dr. Margareta Siepen und Theo Dörkes bei der Vorstellung des Projekts im Museum Burg Linn

Der Krefelder Hafen war 1975 eine Goldgrube für Sammler römischer Funde. Wochenlang durchkämmten Hobby-Archäologen den abgebaggerten Boden des einstigen römischen Hafenbeckens nach Münzen und anderen Preziosen. Selten kehrten sie ohne Römer-Relikte zurück.

In einigen Krefelder Kellern schlummern seitdem museumsreife Sammlungen antiken Materials. Jetzt will die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Privat-Funde aus Gellep katalogisieren – bevor es zu spät ist.
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