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Das kleinste Schloss der Welt steht auf einer Bleistiftspitze


Das bislang kleinste Schloss der Welt wurde aus einer Bleistiftspitze herausgelasert / Bilder_ Screenshots aus Youtube-Film der TU Wien
Das bislang kleinste Schloss der Welt wurde aus einer Bleistiftspitze herausgelasert / Bilder: Screenshots aus Youtube-Film der TU Wien
Das prächtige Schlösschen hat zwei hoch aufragende Türme, eine kleinteilige, detailreiche Fassage mit vielen Fenstern, und es schmiegt sich perfekt an die schroffe Landschaft an.

Dieses von architektonischer Leichtigkeit geprägte Bauwerk wäre die Zierde eines jeden Alpen- oder Steilküstenkurorts. Das Schloss steht auch tatsächlich in geradezu luftiger Höhe: Auf einer Bleistiftspitze.

Und die befindet sich in Wien. Genauer: In der Technischen Universität. Das Schloss ist eine Art Weihnachtsgruß der TU im Jahr 2016, um zu zeigen, wie leistungsfähig Multiphotonen-Lithographie (MPL) bzw. Multiphotonen-Strukturierung heute ist.
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Ringwall im Moor: Die Rätsel der Arkeburg



Schild am Eingang zur Arkeburg / Foto: Wikipedia / Corradox / CC-BY-SA 4.0
Schild am Eingang zur Arkeburg / Foto: Wikipedia / Corradox / CC-BY-SA 4.0 / Bild oben: Widukind unterwirft sich Karl der Großen / gemeinfrei

Die Arkeburg bei Vechta war die größte Ringwallanlage Norddeutschlands. Und sie steckt weiter voller Rätsel.

Die Kernfragen lautet: Warum wurde eine 350 x 260 Meter messende Anlage mitten ins niedersächsische Moor gebaut? Wer hatte ein Interesse daran, sich hier im Morast zu verbarrikadieren? Und was hat Sachsen-Herzog Widukind damit zu tun?

Um Licht ins Dunkel der Geschichte zu bringen, startete 2013 das Drittmittelprojekt „Erforschung der Arkeburg“ an der Universität Vechta. Jetzt liegt ein Zwischenbericht vor.
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Mittelalter-Munition aus Pech und Schwefel nachgebaut




Forscher beim Rekonstruieren von Feuerballen / Bild: Screenshot YouTube
Coburger Forscher beim Rekonstruieren von Feuerballen / Bild: Screenshot YouTube

Wer die Besatzung einer mittelalterlichen Burg demoralisieren wollte, der setzte Feuer und Brandbeschleuniger ein. Die Befestigungen bestanden oberhalb der Mauern und Steinwände zu großen Teilen aus Holz: Wehrgänge aus Holzbalken und Fachwerkfassaden bestimmten das Bild. Entsprechend gefürchtet waren Brände.

Kanonen galten in ihrer Anfangszeit noch als unzuverlässige, sündhaft teure Monster mit dem fatalen Hang zur Explosion inmitten der eigenen Leute. In dieser Zeit entwickelten Belagerer eine Fülle von äußerst wirkungsvollen Brandgeschossen aus einfachsten Utensilien – und Schwarzpulver.
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Womit kämpften Franken? Schwert von Burg Linn im 3D-Scan


Das fast ein Meter lange Ringschwert aus einem Gräberfeld aus Krefeld-Gellep stammt aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. Foto: LWL/Burgemeister
Das fast ein Meter lange Ringschwert aus einem Gräberfeld aus Krefeld-Gellep stammt aus dem 6. Jahrhundert n. Chr.
Foto: LWL/Burgemeister
Ein frühmittelalterliches Schwert geht auf Reisen: Damit die wertvolle Grabbeigabe eines Fürsten vom Niederrhein auch ihre letzten Geheimnisse preisgibt, begleiten Restaurator Eugen Müsch vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Archäologe Ulrich Lehmann das Fundstück zu Untersuchungen nach Leipzig.

Dort durchleuchtet ein Computer-Tomograph das Innenleben des Schwertes, das aus dem berühmten Gräberfeld in Krefeld-Gellep stammt. Hintergrund ist ein Forschungsprojekt des LWL, das den Schwertschmiede-Techniken des frühen Mittelalters auf der Spur ist.
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Die Drachenburg: Ein Märchen aus Stein am Rhein



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Schloss Drachenburg – Bild: Wikipedia/Tohma (talk)/CC BY-SA 3.0

Die Drachenburg liegt malerisch auf dem Drachenfels über dem Rhein bei Königswinter mit Blick auf Bad Godesberg. Ihre Geschichte ist noch gar nicht so alt, aber trotzdem ziemlich wechselhaft und hochinteressant.

Es begann alles damit, dass der 1833 geborene Bonner Gastwirtssohn Stephan Sarter an der Börse (durch Spekulation u.a. mit Suez-Kanal-Aktien) ein Vermögen machte.

Da Börsen-Gurus bereits damals hohes Ansehen genossen, wurde der Bankier von Herzog Georg von Sachsen-Meiningen geadelt – und gleich in den Rang eines Barons erhoben. Weil man als frischgebackener Baron aber auch standesgemäß logieren will, legte Sarter 1886 den Grundstein für eine märchenhafte, türmchenbestückte Schloss-Villa auf dem Drachenfels. Von weitem sieht sie wie ein gotischer Dom aus.
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