Schlagwort-Archive: Burgruinen in NRW

Burg Wetter (Ruhr): Wo Harkorts Schlote qualmten



Die Harkortsche Fabrik hat Burg Wetter mit Beschlag belegt (1834) / Bild: Wikipedia/The Yorck Project
Die Harkortsche Fabrik hat Burg Wetter mit Beschlag belegt (1834) / Bild: Wikipedia/The Yorck Project / Foto oben: Burgerbe.de

Dass es Burg Wetter an der Ruhr überhaupt gibt, ist „Schuld“ der Kölner. Zumindest indirekt. Denn der Bau der Burg in den Jahren zwischen 1250 und 1274 im Auftrag der Grafen von der Mark war eine Reaktion auf die Errichtung der nahen Burg Volmarstein durch das nicht immer friedliche Erzbistum Köln.

Nun standen sich mit Volmarstein und Wetter zwei Burgen gegenüber und markierten die Grenzen der jeweiligen Territorien (beide sind heute Ruinen).

Während der Soester Fehde testeten die Kölner 1445 die Verteidigungsfähigkeit der Burg Wetter. Der Name des Burg-Chefs, der im Auftrag der Grafen von der Mark der Belagerung stand hielt, ist überliefert: Craft Stecken. Der Ort ging in Flammen auf.
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Burg Hardenstein: Malerische Ruine an der Ruhr



Die Ruine der Burg Hardenstein / Fotos: Burgerbe,de
Die Ruine der Burg Hardenstein / Fotos: Burgerbe.de

Auf meiner Liste der Burgruinen, die man gesehen haben sollte, stehen die Reste der Burg Hardenstein zwischen Herbede und Witten weit oben. Die Ruine steht zwischen einem Wald und der sanft dahinplätschernden Ruhr.

Vom Wasser nur getrennt durch die Schienen der Ruhrtalbahn. Wenige Meter entfernt können Fußgänger und Radler den Fluss per mit der Ruhrtalfähre Hardenstein überqueren, der einzigen Fähre auf der Ruhr.

Die Burg entstand in den Jahren 1345 bis 1354 als Wasserburg unter Heinrich II. von Hardenberg, der gerade sein Gebiet bei Velbert hatte verkaufen müssen. Seine Nachfahren nannten sich dann von Hardenstein.
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Burg Vlotho: Weiter Blick über die Weser



Gewölbe von Burg Vlotho / Fotos: Burgerbe.de
Gewölbe von Burg Vlotho / Fotos: Burgerbe.de

Auf einem Felsen hundert Meter über der Weser südlich von Minden liegt Burg Vlotho. Beziehungsweise das, was von ihr wieder aufgebaut worden ist.

Im Mittelalter war das eine exzellente Lage, um die Schiffahrt und die nahegelegene Straße zu überwachen und von durchreisenden Kaufleuten Gebühren zu kassieren.

Burg-Erbauer Graf Heinrich von Oldenburg fand hier oben 1250 wohl schon einiges an Ruinen vor. Unter den Karolingern war auf dem Felsen um 850 ein befestigter Königshof angelegt worden.

Die von einem modernen Dach geschützte rekonstruierte Ruine ist heute eher etwas für hartnäckige Burgenfreunde. Reizvoll ist hingegen die weite Aussicht über die Weser.
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Gesperrte Hardtburg: Brücke soll 2017 saniert werden



Der Zugang zur Hardtburg ist gesperrt / Fotos: Burgerbe.de
Der Zugang zur Hardtburg ist gesperrt / Fotos: Burgerbe.de
Die Hardtburg ist eine der malerischsten Wasserburg-Ruinen der Eifel. Doch besichtigen kann man die imposante Burg aus dem 11. oder 12. Jahrhundert schon länger nicht mehr. „Die Burgruine ist aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt“, heißt es auf einem Schild – und das bereits seit 2015.

Im Lauf des Jahres 2017 soll die Burg bei Euskirchen nun instandgesetzt werden, das teilt der NRW-Landesbetrieb Wald und Holz mit. Zurzeit ist das Betreten der Brücke zur Burg durch einen Bauzaun versperrt.

Man kann aber um die Anlage herumgehen und auch so sehr gut fotografieren (50 Meter von der Ruine entfernt liegt ein Wander-Parkplatz im Wald).
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Landesburg Lechenich: Eine Ruine wächst zu




Privatbesitz - kein Zutritt: Tor zur Landesburg Lechenich
Privatbesitz – kein Zutritt: Tor zur Landesburg Lechenich in Erftstadt / Fotos: Burgerbe.de
Der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg hatte seine eigenen Schäfchen in der Schlacht von Worringen 1288 von einer ziemlich unangenehmen Seite erlebt. Die Bürgermiliz der Domstadt kämpfte berserkerhaft auf Seiten der (auch noch siegreichen) Gegner des Bischofs.

Die Lust von Westerburgs und seiner Nachfolger, in solch einer aufsässigen Stadt zu residieren, tendierte logischerweise gegen Null.

In den Folgejahren wurden im Kölner Umland Burgen als gut zu verteidigenden Bischofs-Residenzen ausgebaut. Etwa die Godesburg und ab 1306 die Landesburg Lechenich im heutigen Erftstadt. Letztere ist heute eine imposante Ruine in einem zugewachsenen Park. Durchaus etwas für Freunde von „Lost Places“.

Wer die Reste von Burg Lechenich sehen will, erlebt erstmal eine Enttäuschung. Gut 100 Meter vom Marktplatz sichert ein versperrtes Tor an der Lechenicher Schlossstraße den Zugang zur Vorburg: Privatbesitz. Und von den Burgtürmen ist auch nichts zu sehen.
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