Schlagwort-Archive: Burghotel

Nürnberger Architekt kauft Burg Hiltpoltstein



Burg Hiltpoltstein / Foto: Wikipedia/Alma
Burg Hiltpoltstein / Foto: Wikipedia/Alma / CC BY 3.0 DE

Ein Architekt aus Nürnberg hat die zuvor jahrelang unter Zwangsverwaltung stehende fränkische Burg Hiltpoltstein für 400.000 Euro ersteigert. Der Käufer, Uwe Andersen, wollte die oberen Stockwerke zunächst selbst nutzen und in den unteren behindertengerechte Seniorenwohnungen einrichten. Inzwischen hat sich der Plan zerschlagen, und er möchte in der Burg ein Hotel eröffnen.

Es war bereits der fünfte Versuch, die Anlage zu verkaufen. Den Verkehrswert der Anlage hatte das Gericht ursprünglich auf 1,1 Millionen Euro festgesetzt.

Die Gemeinde im Landkreis Forchheim und die Gläubigerbank hatten ihre Zustimmung signalisiert. Mit dem Burgkauf war auch der Förderverein der Burg zufrieden. Die Anlage aus Höhenburg, Schloss und Rentamt ist das Wahrzeichen der Gemeinde Hiltpoltstein.

Der Vorbesitzer hatte 2006 Insolvenz angemeldet. Zur Sanierung der Burg sind nach Expertenschätzung rund drei Millionen Euro nötig.
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Wasserburg Anholt: Immer für eine Belagerung gut



Die Zugbrücke zu Burg Anholt
Die Zugbrücke zu Burg Anholt / Fotos: Burgerbe.de

Burg Anholts strategisch günstige Lage an den Handelswegen zwischen Holland und Nordwestdeutschland hatte einen gravierenden Nachteil: Sie zog immer wieder Belagerer und Plünderer an. Zudem hat das Münsterland an der Grenze zum Niederrhein die Eigenheit, extrem flach zu sein. Leicht zu befestigende Hügel sucht man vergebens. Das einzige was es im Überfluss gibt, ist Wasser.

Für die Befestigung von Burg Anholt wurde daher wie bei diversen anderen münsterländischen Burgen (Burg Gemen, Vischering) ein System von Gräben und Teichen genutzt. Die Anlage mit Ursprüngen im 12. Jahrhundert ist heute eines der größten Wasserschlösser des Münsterlands.

Um nicht im feuchten Untergrund zu versinken, steht sie auf Pfählen aus Eichenholz.

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Geheimdienst-Burg Lauenstein als Luxushotel?



Burg Lauenstein / Foto: Wikipedia/Benreis
Burg Lauenstein / Foto: Wikipedia/Benreis/CC BY-SA 3.0
Wenn ein millionenschwerer Geldgeber kommt, lässt die bayerische Staatsregierung auch beim Denkmalschutz für Burgen mit sich reden. 

So jetzt auf Burg Lauenstein bei Kronach, wo der örtliche Investor Bernd Holzmann das seit 2007 leer stehende Hotel wiedereröffnen will und zusätzlich den Bau eines Luxushotels plant.

Der Vertrag zur möglichen Übertragung des Erbbaurechts ist bereits unterzeichnet. Die Burg bleibt dabei Eigentum des Freistaats.

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Zerstörung der Beningaburg: Ostfriesen wollten keine Sachsen werden




Die Beningaburg in Dornum - stattliches Haus für den Häuptling.
Die Beningaburg in Dornum – stattliches Haus für den Häuptling / Fotos: Burgerbe.de
Ostfriesland – eine sächsische Provinz? Kann das gut gehen? Ist die Sprachbarriere überwindbar?

Um das Jahr 1500 sah es tatsächlich so aus, als ob das reiche Sachsen sich dauerhaft bis zum Nordseestrand erstrecken könnte.

Kaiser Maximilian I. hatte 1488 die friesische Statthalterschaft an Herzog Albrecht von Sachsen übergeben.

Die friesischen Häuptlinge wurden dabei nicht gefragt, waren entsprechend sauer und revoltierten.
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Wie aus Burg Kaub die Burg Gutenfels wurde



Burg Gutenfels hoch über dem Rhein bei Kaub
Burg Gutenfels hoch über dem Rhein bei Kaub / Fotos: Burgerbe.de

Als die revolutionären Franzosen 1793 ins Rheinland einmarschierten, waren die früher strategisch so wichtigen Burgen keine besondere Hilfe mehr.

Die Invalidenbesatzung von Burg Gutenfels bei Kaub über dem Rhein hatte jedenfalls Besseres zu tun, als sich mit den Invasoren Feuergefechte zu liefern. Die Burg wurde kampflos übergeben.

Kaiser Napoleon traute dem folgenden Frieden mit seine rheinischen Nachbarn nicht so recht – und ließ die historische Anlage 1806 kurzerhand sprengen.

1805 war bereits das Inventar verkauft worden, 1807 wurden die Holzbalken und 1813 das Mauerwerk versteigert. Die Befestigung 110 Meter über dem Städtchen Kaub war zu diesem Zeitpunkt gut 600 Jahre alt.
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