Rauchen ist ungesund, vor allem nachts auf Burgen: Das erlebte jetzt eine Touristin, die am Mittwochmorgen um 0.45 Uhr in der Burg Bad Münstereifel eine Zigarette rauchen wollte.
Die Frau hatte eine Ferienwohnung in der Burg aus dem 13. Jahrhundert gemietet.
Zum Rauchen stellte sie sich auf den 15 Meter hoch gelegenen Balkon ihrer Wohnung, den ehemaligen Wehrgang. Während sie rauchte, schlug plötzlich die Balkontür zu. Es war ihr nicht mehr möglich, zurück in die warme Wohnung zu kommen. Das Thermometer stand derweil bei fünf Grad.
Hilferufe aus der Burg
Durch Hilferufe konnte sie Anwohner auf den Umstand aufmerksam machen. Die riefen die Feuerwehr. Die Wehr rückte mit einer Drehleiter an und konnte die 69-Jährige aus Dorsten retten. In der Zwischenzeit war auch der Koch des Restaurants mit den Schlüsseln vor Ort. Er brachte die 69-Jährige zurück in ihre Wohnung.
Das meldet die Polizei Euskirchen. Für den „Express“ schrieb Iris Klingelhöfer: „Raucherin in der Bibber-Falle“ (ich habe in der Express-Zeile zuerst „Biber-Falle“ gelesen und schon Werweißwas gedacht). Der Artikel ist inzwischen nicht mehr online verfügbar.
Zur Geschichte der Burg Münstereifel
Die Burg entstand im 13. Jahrhundert, um das Eifelterritorium der Herzöge von Jülich zu sichern. 1689 steckten französische Truppen die Anlage in Brand.
Nur ein Teil der Gebäude wurde danach wieder aufgebaut. In den folgenden Jahrzehnten saßen hier oben Jülicher Vögte und verwalteten die Gegend. Der letzte von ihnen, Johann Peter de Requilé, kaufte die Ruine nach Ende des Herzogtums im Jahr 1809. Er nutzte sie als Steinbruch.
1911 kaufte die Stadt Münstereifel die Anlage, in der sich inzwischen ein Tanzsaal befand. In den 1950er Jahren ließen die Stadtväter ein Restaurant dazu bauen. Der alte Wehrgang wurde mustergültig renoviert und kann betreten werden.
1984 verkaufte die Stadt die Burg an einen privaten Investor. Dieser betreibt nun das Restaurant und vermietet Ferienwohnungen.
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