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Burgen an der Saale

Saale-Hochwasser flutet Campus Design der Kunsthochschule Burg Giebichenstein



Burg Giebichenstein an der Saale / Foto: Wikipedia/Mewes
Burg Giebichenstein an der Saale / Foto: Wikipedia/Mewes/CC BY-SA 3.0
Das verheerende Saale-Hochwasser von 2013 hatte auch Teile der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle in der Unterburg von Giebichenstein geflutet. Die betroffenen, vorerst unbenutzbaren Räume sind das so genannte Neuwerk, der untere Saalewürfel und die Tonwerkstatt. Zahlreiche Studienarbeiten gingen verloren. Das meldet das Weblog Slanted.de.

Studierende und Feuerwehrleute, insgesamt rund 400 Helfer, haben stundenlang Barrieren aus 10.000 Sandsäcken im Campus Design aufgeschichtet, Planen gespannt und Wasser geschöpft, in der Hoffnung, die Flut aus den Werkstätten heraushalten zu können.

Die Feuerwehr setzte Hochleistungspumpen ein, Studierende der Uni Halle kamen zur Unterstützung. Das meldet die Seite der Hochschule.

Bei mehreren Gebäuden war die Mühe vergeblich: „Die Hochschuldruckerei mit der Handsatzwerkstatt und ihren historischen Holz- und Bleilettern ist trotz des erbitterten Einsatzes aller geflutet“, schreibt Autorin Julia in dem Blog.

Auch eine neue Offsetmaschine stehe im Wasser. Weitere Räume werden noch durch Sandsackbarrieren geschützt, an denen sich das Wasser aber zu schaffen macht. Es drohen Schäden an empfindlichen technischen Geräten in Millionenhöhe. Ich kann nur viel Glück wünschen!

Gerade kommt über afp die Meldung, dass Bundespräsident Joachim Gauck heute in die Hochwasserregion Halle reist. Er wird um zehn Uhr einen Gottesdienst für Betroffene und Helfer in Halle besuchen und dann weiter nach Meißen fahren.



Burg Giebichenstein an der Saale an einem Winterabend ohne Hochwasser / Foto: Wikipedia/ContactNi
Burg Giebichenstein an der Saale an einem Winterabend ohne Hochwasser / Foto: Wikipedia/ContactNi/CC BY-SA 3.0
Die Burg Giebichenstein war die erste einer Vielzahl von Saaleburgen. Kaiser Otto I. stellte hier auf einer Befestigung (ihr Ort ist nicht genau bekannt) um das Jahr 962 herum Urkunden aus.

Die alte Burg diente als Staatsgefängnis und war immer wieder Aufenthaltsort von Kaisern und Königen. So berief Kaiser Friedrich Barbarossa 1157 eine Fürstenversammlung auf die Burg ein.

In diese Zeit fällt der Bau der heutigen Burg, deren älteste Mauern aus den Jahren um 1154 stammen. Der Burgfelsen war zuvor unbebaut, die alte Burg muss auf einer anderen Anhöhe in der Nähe gestanden haben.

1215 soll die „neue“ Burg Giebichenstein 1215 durch den späteren Kaiser Friedrich II. belagert worden sein, der sich gerade mit dem Welfen Otto IV. darum stritt, wer denn nun in Deutschland König sein sollte.

Nach 1382 war die weiter ausgebaute Burg Hauptresidenz der kriegerischen Erzbischöfe von Magdeburg. Erst 1514 zogen sie in die Moritzburg um. Im Dreißigjährigen Krieg stürmten die Schweden die Burg und setzten sie in Brand. Die Oberburg ist seitdem eine Ruine.

Seit 1921 ist die Stadt Halle Eigentümerin der Burg. Sie richtete in der Unterburg eine Kunstgewerbeschule ein, die eng mit dem Bauhaus verbunden war. Seit 2010 heißt die Schule Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.


Ein Rundflug über Halle zeigt den Stand der Flut – auch Burg Giebichenstein ist zu sehen:


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Schloss Bernburg: Der Schalk im Eulenspiegelturm



Schloss Bernburg
Schloss Bernburg / Fotos: Burgerbe.de
Bei der Suche nach Turmbläsern für Schloss Bernburg an der Saale muss um 1325 etwas mächtig schief gelaufen sein.

Statt einen zuverlässigen Ausguck in den 42 Meter hohen Bergfried zu setzen (einen der höchsten Burgtürme Deutschlands), gab der Graf von Anhalt den Job an einen Herrn namens Dyl aus Kneitlingen.

Der war in erster Linie für sein loses Mundwerk und seine Schlagfertigkeit bekannt. Vielleicht war der Graf einfach froh, den Störenfried in der Türmerstube in sicherer Entfernung vom Schloss zu wissen.
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Die Schönburg: Freier Blick über die Saale



Die Schönburg über der Saale / Fotos: Burgerbe.de
Auf einem Sandsteinfelsen, 40 Meter über der Saale, erhebt sich seit mehr als 900 Jahren die Schönburg.

Ein malerisches Bild, nicht nur für die vielen Padler, die im Sommer auf dem gemütlich dahinplätschernden Flüsschen unterwegs sind.

Schon zu slawischer Zeit soll es dort eine Befestigung gegeben haben. 1157 wurde erstmals ein Kastell auf dem Felsen erwähnt.

Bis zur Reformation ließen es sich dort die Bischöfe von Naumburg gut gehen, die die Burg als Sommerresidenz nutzen.

Dummerweise wurde auch die Schönburg in den innersächsischen Streit (Sächsischer Bruderkrieg) von 1446 bis 1452 einbezogen und zum größten Teil zerstört.

Da mussten die Bischöfe ein paar Jahre lang anderswo verbringen.
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