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Barockfest auf Schloss Benrath

Südseite des Schlosses / Foto: Wikipedia / Uwe Barghaan / CC-BY-3.0
Üppige Architektur: Südseite von Schloss Benrath / Foto: Wikipedia / Uwe Barghaan / CC-BY-3.0
Auf Schloss Benrath im Süden von Düsseldorf hat am Wochenende zum zweiten Mal ein großes Barockfest stattgefunden.

Der Rheinländer liebt ja opulente Verkleidungen in Kombination mit Festivitäten und ist tottraurig, diese normalerweise nur in den drei bis vier intensiv durchfeierten Karnevalsmonaten (11.11. bis Aschermittwoch sowie am Japantag) tragen zu dürfen.

Daher kommt ihm so ein Barockevent im Sommer gerade recht.

Der Eintritt war mit 5 Euro pro Nase noch erträglich. Normalerweise liegt das Düsseldorfer Preisniveau da ja deutlich drüber. Zu sehen gab’s Barockkostüme, Gaukler, Artisten und Musik aus der Zeit, als das Dorf an der Düsseldorf noch Residenz von Kurfürst Carl Theodor war (und neben dem Benrather Barockbau ein schönes Schloss direkt am Rhein hatte, wo natürlich kräftig gefeiert wurde). Barockfest auf Schloss Benrath weiterlesen

Celler Schloss: Wie wurden die Welfen englische Könige?


Die Ausstellung „Reif für die Insel“ wird im Celler Schloss gezeigt / Foto: Burgerbe.de
Die Welfen-Familie ist ja für ihre Fähigkeit bekannt, hausgemachte Skandalen zu überstehen. Dass es ein Zweig der Dynastie vor genau 300 Jahren mit Georg I. auf den britischen Thron schaffte und sich seitdem eisern daran festkrallt, ist vielleicht ganz passend…

Dieses „Welfen-Jubiläum“ wird 2014 im einstigen Königreich Hannover ausgiebig gefeiert. Auf Schloss Marienburg bei Hannover zeigen die Welfen Krone und Kronjuwelen – und im malerischen Celler Schloss hat die Ausstellung „Reif für die Insel“ eröffnet.

Sie zeichnet den Weg des Hauses Braunschweig-Lüneburg nach London nach.

Dass Georg I. überhaupt Herrscher des Weltreichs wurde, hat er den Frauengeschichten Heinrichs VIII. zu verdanken. Der übergewichtige Tudor hatte sich bekanntlich auf recht unfreundliche Weise von Rom gelöst. Celler Schloss: Wie wurden die Welfen englische Könige? weiterlesen

Barockschloss Wechselburg verfällt



Schloss Wechselburg verfällt / Foto: Wikipedia / User:Kolossos / CC-BY-SA-3.0
Schloss Wechselburg verfällt / Foto: Wikipedia / User:Kolossos / CC-BY-SA-3.0
Die Liste der zwischen Ostsee und Erzgebirge verfallenden Schlösser ist lang. Wenn mir mal langweilig ist, versuche ich bei Gelegenheit, sie runterzuschreiben. Einen sicheren Platz in der Aufzählung des vor sich hin rottenden Kulturguts hat das seit Jahren leer stehende sächsische Schloss Wechselburg, nicht weit vom aufwendig restaurierten Schloss Rochlitz entfernt.

Ein Plan, den einstigen Prachtbau wieder aufzumöbeln, liegt fertig in der Schublade. Dazu müssten allerdings Land Sachsen, Bistum Meißen, Kloster Ettal und der Landkreis Mittelsachsen finanziell an einem Strang ziehen.
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Barocktage auf Schloss Bückeburg: Warten auf den Kanonengrafen



Die Barockfassade von Schloss Bückeburg. Foto: Burgerbe.de
Die Barockfassade von Schloss Bückeburg. Foto: Burgerbe.de
Großes Reenactement-Kino auf Schloss Bückeburg: Erstmals wurde bei den Barocktagen die Zeit des „Kanonengrafen„, Wilhelm Friedrich Ernst von Schaumburg-Lippe auf dem prächtigen Residenzschloss wieder lebendig. Es ging um die Epoche um 1763, kurz nach Ende des Siebenjährigen Krieges, in dem der Graf auf preußischer Seite eifrig mitgefochten hatte.

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Fächer-Ausstellung auf Schloss Oranienbaum



Schloss Oranienbaum / Foto: Wikipedia/ CC BY-SA 3.0
Schloss Oranienbaum / Foto: Wikipedia / Michael Sander Lizenz: CC BY-SA 3.0

Das barocke Schloss Oranienbaum, bei Dessau-Wörlitz, ist eines der vier „Mutterhäuser“ des niederländischen Königshauses, worauf ja schon der Name „Oranien“ hindeutet.

Ab sofort geht es auf dem Schloss um ein durchaus höfisches Thema: Die Ausstellung „Frischer Wind auf Schloss Oranienbaum“ dreht sich um die Sprache der Fächer. Davon berichtet die Mitteldeutsche Zeitung. Veranstalter ist die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz.

Gezeigt wird eine Kulturgeschichte des Fächers vom Nachbau eines mit Stil und Federn versehenen Exemplars aus dem Grab von Tutanchamun (mit dem der Pharao aber in erster Linie wedeln ließ) bis zu Fächern, die um 1900 die niederländische Königin Wilhelmina dabei gehabt haben dürfte. Diese Stücke stammen aus der niederländischen Haussammlung in Den Haag.

Die großzügige Schlossanlage hatte der holländische Baumeister Cornelis Ryckwaert ab 1683 errichtet – im Auftrag seiner Landsmännin Henriette Catharina, Gemahlin des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau. Die Prinzessin stammte aus dem Haus Oranien-Nassau.

Hier geht’s zur Seite von Schloss Oranienbaum („Ein kleines Stück Holland“) auf der Webpräsenz des Gartenreichs Dessau-Wörlitz.

PS: Es gibt in Deutschland übrigens auch eine „Fächerstadt“: Karlsruhe. Die wird allerdings nicht wegen den modischen Wedeln so genannt, sondern weil ihr Stadtbild fächerförmig aufgebaut ist.

Und hier steht der ausführliche Artikel von Christian Eger in der Mitteldeutschen Zeitung: „Schloss Oranienbaum: Ausstellung über die Sprache der Fächer