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„Leben in Krieg und Frieden“: Neue Ausstellung auf Burg Querfurt



Burg Querfurt: Manager gesucht
Burg Querfurt lockt mit neuer Ausstellung / Foto: Burgerbe.de
Auf Burg Querfurt öffnet jetzt eine neue Dauerausstellung. Titel: „Leben in Krieg und Frieden“. Die Schau soll auf 350 Quadratmetern die Burggeschichte und das Leben der Menschen im Schutz der Mauern durch die Jahrhunderte hindurch zeigen.

Zur Verdeutlichung werden diverse archäologische Fundstücke ausgestellt, darunter auch Leihgaben des Landesamts für Archäologie und Denkmalschutz. Die Vorbereitungen hatten drei Jahre in Anspruch genommen.

Querfurts Bürgermeister nannte die Ausstellung laut Mitteldeutscher Zeitung „einen Meilenstein in der positiven Entwicklung der Burg“.

Burg Querfurt nahe Halle ist eine der größten Burganlagen in Deutschland. Ihre Turmfamilie aus Dickem Heinrich, Pariser Turm und Marterturm prägt seit vielen Jahrhunderten die Landschaft.

Ihre tausendjährige Geschichte schlägt sich auch in vielen Funden nieder, die Archäologen bei einer Grabung auf dem Burggelände gefunden haben – siehen den Burgerbe-Artikel „Burg Querfurt-Grabung: Zehn Skelette und Reste vom Luxusofen„.

Weiterlesen:
Mehr zur neuen Ausstellung auf Burg Querfurt steht in dem Artikel der Mitteldeutschen Zeitung (MZ): „Attraktive Ausstellung auf der Burg“ (nicht mehr online verfügbar).




„Fett, einäugig, revolutionär“: Film zur Ausstellung auf Schloss Rochlitz



Das Plakat zur Ausstellung
Das Plakat zur Ausstellung / Bild: YouTube

Ah, „Schlösserland Sachsen“ hat gerade einen Fünf-Minuten-Trailer zur kommenden Dauerausstellung „Fett, einäugig, revolutionär“- ab 27. April 2013 auf Schloss Rochlitz bei YouTube hochgeladen. Darin werden Szenen mit drei „vergessenen Wettinern“ auf Schloss Rochlitz gezeigt.

Sehr professionell gemacht. Im Fokus stehen Wilhelm der Einäugige, Dedo „der Fette“ und Elisabeth von Rochlitz, die im Ort die Reformation einführte.
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Eine Holzburg wie im Mittelalter: Zu Besuch bei der Herner Motte



Die Herner Motte / Foto: Burgerbe.de
Als Höhepunkt der Ausstellung „Aufruhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen“ hatte das LWL-Museum für Archäologie in Herne Geschichte begehbar gemacht. Auf einer Wiese neben dem Museum erhob sich seit Ende März 2010 „die erste Motte des 21. Jahrhunderts“ (Eigenwerbung im Museums-Film*). Immerhin das mit Abstand ansehnlichste Gebäude im von 70er/80er-Jahre-Tristesse geprägten Kern der Revierstadt.

Wenn man die ersten vier Bereiche der ansehnlichen Ausstellung über den Mord am Kölner Erzbischof Engelbert durchlaufen hat (Minuspunkt: Dort herrscht leider fast überall Fotografierverbot), wartet die Besteigung der 25 Meter hohen Turmhügelburg.
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Schloss Lichtenstein: Eine Idee aus einem Roman




Schloss Lichtenstein
Schloss Lichtenstein
Was so ein richtiger Modellbahner ist, der hat auf seiner Anlage auch Berge. Und was gehört ganz oben drauf? Klar, eine schaurig-schöne Ritterburg! Besonders beliebt im Fachhandel ist das Plaste-Modell der schwäbischen Burg Lichtenstein (Firma Faller, ca, 29,75 Euro, Link zu Amazon Ich hab das Teil auch noch irgendwo im Keller.

Und das Original bei Reutlingen steht tatsächlich auf einer Höhe der Schwäbischen Alb mit einem phänomenalen Blick ins 250 Meter darunter liegende Tal. Als ich zum ersten Mal da war, präsentierte sich mir leider nur eine geschlossene Tür, daher gibt es hier nur Fotos von draußen.

Dass das Gebäude mit seinem charakteristischen Turm so gar nicht nach Ruine aussieht hat einen einfachen Grund: Das „württembergische Märchenschloss“ ist ein Neubau aus dem 19. Jahrhundert. Es handelt sich um ein Stück steingewordener Literatur.
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Sumpfburg Storkow ist saniert




Westseite von Burg Storkow nach der Sanierung / Foto: Wikipedia / Batke2 / gemeinfrei
Westseite von Burg Storkow nach der Sanierung / Foto: Wikipedia / Batke2 / gemeinfrei
Eine Burg mitten im Sumpf hat natürlich den Vorteil, dass Angreifer ziemlich schnell ziemlich tief im Masch steckenbleiben können. Langfristige Belagerungen machen da erst recht keinen Spaß.

Nachteil: Sind die Fundamente nicht bestmöglich abgesichert, versinken die Grundmauern mit der Zeit immer tiefer im bodenlosen Morast, Mauern stürzen ein – und irgenwann ist das stolze Gemäuer eine verschlammte Ruine.

So ein Fall ist Burg Storkow in der Mark Brandenburg, immerhin die älteste Burganlage zwischen Oder, Dahme und Spree. Seit acht Jahren läuft die Millionen Euro teure Sanierung. 2007 gab der Burg-Beirat bekannt, dass die Sanierung zur 800-Jahr-Feier des Ortes im Jahr 2009 abgeschlossen werden soll. Das berichtete die Märkische Allgemeine.

Grabungen lassen die Vermutung zu, dass die Anlage bereits nach 1136 durch die Wettiner als Grenzfestung gegen die Slawen errichtet wurde. Die Ziegelmauern wurden damals ohne nennenswertes Fundament einfach in den Sumpf gesetzt und von einem Wassergraben umgeben. Nur ein Knüppeldamm führte zum Tor.

Fast 200 Jahre lang wurde von hier aus ein großer Teil der damaligen Niederlausitz regiert. Nach 1384 war die Burg Sitz der Herren von Biberstein, der Bischöfe von Lebus, des Markgrafen von Küstrin sowie von deren Amtmännern.



wappenstorkow.jpg

Foltertod im Turm

1538 wurde ein gewisser Stephan Meiße im Turm der Burg zu Tode gefoltert. Er war ein Gefolgsmann des legendären Hans Kohlhase, der einen Privatkrieg gegen Sachen und später auch Brandenburg führte. Kohlhase war das Vorbild für Kleists literarische Figur Michael Kohlhaas.

1897 verkaufte die Stadtverwaltung die Burganlage. 1910 ließ sie ein Berliner Architekt umbauen und einen Turm errichten. Der ursprüngliche Burgturm war 1840 eingestürzt. Bis 1978 war hier der Sitz des Stadtrats. Ein Brand zerstörte 1978 das Hauptgebäude. Die DDR ließ auch den Rest verfallen.

20 Jahre später begann die Stadt mit dem Wiederaufbau, unterstützt vom Land und einem Förderverein. 14 Meter lange Stahlstützen mussten in den Untergrund gerammt werden, um die Mauern zu sichern – im Zusammenspiel mit hunderten Tonnen Stützbeton.

Bisher fertiggestellt sind Nord- und Ostmauer und das zu Tourismuszentrum und Stadtbibliothek ausgebaute Fachwerkhaus. Im Burgpalas entsteht bis 2009 ein Saal für Konferenzen, Ausstellungen, Kino, Konzerte und Feste. Der laufende dritte Bauabschnitt kostet allein 4,8 Millionen Euro. Bei den Arbeiten stieß man übrigens auch auf die Reste eines mittelalterlichen Kerkers.

Mittlerweile ist im Burghof sogar eine Freilichtbühne entstanden. Die Ostrocker der Puhdys wollten hier am 7. Mai 2009 ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum feiern und eine Ausstellung über „40 Jahre Puhdys“ eröffnen.

Zuletzt berichtete die Freie Presse im März 2008 vom Fortgang der Arbeiten.

Nachtrag I: Die Wiedereinweihung der Burg erfolgte Pfingsten 2009 im Zuge der 800-Jahr-Feier der Stadt Storkow.

Nachtrag II. Inzwischen gibt es sogar Konzerte auf der Burg. Hier mal ein Video vom Auftritt der AC/DC-Coverband „High Voltage“ im Hof von Burg Storkow:

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Lage: Burg Storkow, Schlossstraße 6
15859 Storkow

Foto: Wikipedia / Wappen von Storkow (gemeinfrei)