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Belagerungsgeschütze: Die größten Kanonen der Frühen Neuzeit



Die Faule Grete, ein Geschütz des Deutschen Ordens, bei der Beschießung der Burg Plaue 1414 / Bild: Wikipedia / Olivhill / CC-BY-SA 3.0   Foto oben: Die Mons Meg Foto: Lee Sie / CC-BY-SA 2.0
Die Faule Grete, ein Geschütz des Deutschen Ordens in Diensten der Hohenzollern, 1414 bei der Beschießung der Raubritterburg Plaue / Bild: Wikipedia / Olivhill / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Die Mons Meg in Edinburg – Foto: Lee Sie / CC-BY-SA 2.0
Ein unscheinbares Granulat beendete die große Zeit der Burgen in Europa: Von Schwarzpulver getriebene Kugeln aus einer Vielzahl von Riesenkanonen verwandelten auch dickste Wälle und trutzigste Türme in Trümmer.

Beim Aufkommen der Belagerungs-Artillerie fehlte allerdings ein Standard: Jeder Herrscher ließ „seine“ Kanonengießer fröhlich produzieren oder kaufte zusammen, was eben gerade an Schießgeräten auf dem internationalen Waffenmarkt so erhältlich war.

Im 15. Jahrhundert waren die massivsten Kanonen die schwerem Hauptbüchsen. Das waren wenig genaue plumpe Bronze- oder Eisenriesen für Kugeln um die 50 Kilogramm. Ein erhaltenes Beispiel ist die Mons Meg auf Edinburgh Castle.
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Bunker am Strand: Das Atlantikwall-Museum in Hoek van Holland



Eine deutsche Flak 36 (acht-acht) vor dem Atlantikwall-Museum / Fotos; Burgerbe.de
Eine deutsche Flak 36 („Acht-Acht“) vor dem Atlantikwall-Museum / Fotos: Burgerbe.de

Am 10. Mai 1940 startete der deutsche Überfall auf die Niederlande – bereits am 15. kapitulierte Oberbefehlshaber General Henri Winkelman. Es folgten 4,5 Jahre deutschte Besatzung.

Eine der wichtigsten Maßnahmen der neuen Herren war die Sicherung ihrer Beute durch ein ausgetüfteltes System der Küstenverteidigung. Der „Atlantikwall“ reichte auch bis in die Nordsee.

Davon erzählt das Atlantikwallmuseum in einem ehemaligen Wehrmachtsbunker in Hoek van Holland, gut zu Fuß vom Badestrand aus zu erreichen.
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Eisenbahngeschütz Big Gun Dora vor Sewastopol



Der Hafen von Sewastopol heute / Foto: Wikipedia/ VascoPlanet CrimeaPhotography/CC BY 2.0
Der Hafen von Sewastopol heute / Foto: Wikipedia/ VascoPlanet CrimeaPhotography/CC BY 2.0 / Foto oben: das deutsche Eisenbahngeschütz Dora (Kaliber 80 cm) bei der Belagerung Sewastopols / Foto: Screenshot Youtube

Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim war zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine der Heimathafen des Stolzes der russischen Marine: von Schiffen wie dem Raketenkreuzer Moskva, der Fregatte Admiral Makarov und diverser U-Boote.

Es ist ein Ort mit kriegerischer Tradition. Im Krimkrieg 1854/55 hatten englische, französische, türkische und italienische Truppen die damals russische Stadt elf Monate lang belagert (letztlich erfolgreich).

Im Zweiten Weltkrieg kostete die zweimalige Einnahme der damals größten Festung der Welt tausende sowjetische und deutsche Soldaten das Leben.

Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 konnten die Verteidiger Sewastopols dem absehbaren Auftauchen der Wehrmacht und ihrer rumänischen Verbündeten auf der Krim zunächst relativ gelassen entgegensehen.
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Batterie Todt am Atlantikwall: Geschütze gegen England



Batterie Todt: Vorderseite des Geschützturms
Batterie Todt: Vorderseite des Geschützturms

Hätten die alliierten Invasionstruppen am D-Day 1944 an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals übergesetzt, würde man die erste Phase der Landung heute vermutlich die „Schlacht um die Batterie Todt“ nennen.

Die vier eingebunkerten 38 cm-Schiffsgeschütze der Batterie beherrschten seit Anfang 1942 die Engstelle des Kanals am Cap Gris Nez. Es war das gleiche Kaliber, das auch bei der Hauptbewaffnung des Schlachtschiffs Bismarck zum Einsatz kam.

Die anderen deutschen Batterien in der Region: Oldenburg, Prinz Heinrich, Großer Kürfürst und August, verfügten „nur“ über Kaliber bis 30,5 Zentimeter.
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