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Bunker am Strand: Das Atlantikwall-Museum in Hoek van Holland



Eine deutsche Flak 36 (acht-acht) vor dem Atlantikwall-Museum / Fotos; Burgerbe.de
Eine deutsche Flak 36 („Acht-Acht“) vor dem Atlantikwall-Museum / Fotos: Burgerbe.de

Am 10. Mai 1940 startete der deutsche Überfall auf die Niederlande – bereits am 15. kapitulierte Oberbefehlshaber General Henri Winkelman. Es folgten 4,5 Jahre deutsche Besatzung.

Eine der wichtigsten Maßnahmen der neuen Herren war die Sicherung ihrer Beute durch ein ausgetüfteltes System der Küstenverteidigung. Der „Atlantikwall“ reichte auch bis in die Nordsee.

Davon erzählt das Atlantikwallmuseum in einem ehemaligen Wehrmachtsbunker in Hoek van Holland, gut zu Fuß vom Badestrand aus zu erreichen.

Die 7,5-cm-Panzerabwehrkanone feuerte durch eine Schießscharte im Bunker
Die 7,5-cm-Panzerabwehrkanone feuerte durch eine Schießscharte im Bunker

Hoek van Holland war für die Deutschen der wichtigste Ort an der niederländischen Küste. Hier konnten sie den Zugang zum Hafen von Rotterdam kontrollieren.

Der Uferstreifen ist flach und lädt Invasoren von der britischen Insel geradezu ein, von hier aus ins niederländische Hinterland vorzustoßen.

Dauraufhin errichteten die Deutschen ein gestaffeltes System aus Bunkern und Flakstellungen. Das Atlantikwall-Museum ist in einem Geschützbunker vom Typ 611 untergebracht, mit direktem Blick auf Strand und die See.



PAK gegen Landungsversuche

Eine 7,5-cm-Panzerabwehrkanone, die durch einen Schlitz im Bunker feuern konnte, sollte Invasoren bereits in ihren Landungsfahrzeugen und später am Strand beschießen.

Heute wird im Museumsbunker wieder ein Geschütz diesen Typs gezeigt.

Blick vom Dach des Geschützbunkers, der das Museum beherbergt / Foto: Burgerbe
Blick vom Dach des Geschützbunkers, der das Museum beherbergt / Foto: Burgerbe

Vor dem Bunker stehen eine deutsche Flak 36 (die wegen ihres Kalibers von 88 Millimetern sogenannte vielseitige Acht-Acht, die sich zum Schrecken der Alliierten auch hervorragend gegen Panzer einsetzen ließ), ein Torpedo und eine Seemine.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit diversen Themen rund um den Atlantikwall mit dem Schwerpunkt niederländische Küste.

Es geht um den Bau der Bunker, die Struktur der Befestigungen, Zwangsarbeit, aber auch die Propaganda der Deutschen für ihren „unbezwingbaren“ Wall zum Schutz der „Festung Europa“ vor den Alliierten.

Seemine am Eingang zum Atlantikwall-Museum / Foto: Burgerbe

Der Eintritt beträgt 4 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Achtung: Im Winter ist das Museum geschlossen.



Nach einem Besuch des Bunkermuseums kann man ein paar hundert Meter weiter zum Hoek van Holland-Badestrand laufen – durchaus empfehlenswert, nach so viel Kriegsgeschichte.

In der Nähe befinden sich auch noch Bunker und Reste einer etwas weiter im Inland in den Dünen liegenden Flakstellung.

Lage:

Atlantikwall-Museum
Noorderhoofd 1
3151 HG Hoek van Holland
Niederlande

Website: Atlantikwall-Museum (Englisch/Niederländisch)


http://workupload.com/file/K3n8ZWJ



Ein Gedanke zu „Bunker am Strand: Das Atlantikwall-Museum in Hoek van Holland“

  1. Gut dass du geschrieben hast, dass das Museum im Winter geschlossen ist. Hatte schon überlegt am kommenden Wochenende hin zu fahren, da ich jetzt in der Nähe wohne.

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