Zum Inhalt springen
Startseite » Burg-Schreckenstein-Film: Schloss Tüßling als Mädcheninternat

Burg-Schreckenstein-Film: Schloss Tüßling als Mädcheninternat




Die Schreckenstein-Bücher begeisterten die Generation Golf / Foto: Amazon / Foto oben: Aconcagua / CC-BY-SA 3.0
Die Schreckenstein-Bücher begeisterten die Generation Golf / Foto: Amazon / Foto oben: Aconcagua / CC-BY-SA 3.0

Die Jugendbuchserie „Die Ritter von Burg Schreckenstein“ aus den 1980er Jahren von Oliver Hassencamp (1921-1988) kommt ins Kino. Gedreht wird in Süddeutschland und Tirol.

Das sagenhafte Jungen-Internat Burg Schreckenstein wird dabei durch Burg Taufers (Südtirol) dargestellt. Die Szenen mit den Gegenspielerinnen der Schreckenstein-Schüler, den Mädchen vom Internat Rosenfels, wurden in Bayern gedreht.

Das Filmteam war am 1. Oktober und 17. November 2015 auf Schloss Tüßling zu Gast, einem der schönsten Renaissanceschlösser des Alpenlandes.

Mit seinen vier verspielten Zwiebeltürmen geht das 1581 bis 1583 erbaute Schloss bestens als Mädels-Internat – und Ziel der Streiche der Schreckenstein-Schüler – durch.

Junge Statistinnen gesucht


Die Komparsenagentur „Producer’s Friend“ suchte 2015 dazu noch Mädchen im Alter zwischen elf und 13 Jahren, die im Hintergrund Internats-Schülerinnen mimen sollten. Die Gage betrug 70 Euro pro Tag, schreibt Wochenblatt.de.

Hier ließe sich bestimmt gut lernen: Eingang zu Schloss Tüssling / Foto: Wikipedia / Aconcagua / CC-BY-SA 3.0
Hier ließe sich bestimmt gut lernen: Eingang zu Schloss Tüßling / Foto: Wikipedia / Aconcagua / CC-BY-SA 3.0

Möglich wurde das Ganze dank einer 800.000-Euro-Finanzspritze des Film-Fernseh-Fond Bayern.

Das Drehbuch stammt von Christian Limmer, einem Experten für in Bayern angesiedelte Stoffe, der sonst Skripte für „Tatort“ und „Polizeiruf 110″ verfasst.

Regie führte Marc Rothemund, der sich mit so verschiedenen Streifen wie dem Drama „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ und der Komödie „Mann tut, was Mann kann“ einen vielseitigen Ruf erworben hat.

Als Schauspieler ist Henning Baum (Bekannt aus „Der letzte Bulle“) dabei. Die Produktionsfirma Roxy Film (“Wer früher stirbt, ist länger tot”, “Almanya”) hat außerdem Sophie Rois engagiert (Hauptdarstellerin in „Drei“ von Tom Tykwer).

Die Rolle von Schlossbesitzer Graf Schreckenstein („Mauersäge“) übernimmt kein Geringerer als Harald Schmidt.


„Immer ehrlich“ auf Schreckenstein

Schloss Tüssling: Gartenseite / Foto: gemeinfrei
Schloss Tüssling: Gartenseite / Foto: gemeinfrei

Das Drehbuch folgt in erster Linie dem ersten Band der Schreckenstein-Serie. Dieser beschreibt, wie Schüler Stephan auf die Burg kommt und Teil der jungen „Ritterschaft“ wird, deren Mitglieder sich alle geschworen haben: „Ich will auf Schreckenstein allzeit fair und ehrlich sein“.

Das Grafenschloss Tüßling ist 1712 nach einem Brand durch Joseph Graf von Wartenberg zum Teil im Barockstil wieder aufgebaut und ausgeweitet worden. Er legte Wert auf den Einbau eines 325 Quadratmeter großen Festsaals.

Heute gehört die vierflügelige Anlage, die nach dem Krieg ein Altersheim beherbergte, Stephanie Gräfin Bruges-von Pfuel. Sie startete 1991 eine umfassende Sanierung.

Die diplomierte Forst-Ingenieurin mit CSU-Parteibuch ist praktischerweise gleichzeitig Bürgermeisterin des Örtchens Tüßling (gewählt mit den für seine Partei ortsüblichen 82 Prozent).




Schloss Tüßling ist öffentlich normalerweise nicht öffentlich zugänglich (Link zur Homepage). Ausnahmen sind die jährliche Gartenmesse und gelegentliche Open-Air-Konzerte (vor dem Schloss haben schon Elton John und Joe Cocker gerockt).

Der im Text erwähnte Artikel von Wochenblatt.de: „Junge Statistinnen für Kinderfilm Burg Schreckenstein gesucht“ ist inzwischen nicht mehr online.