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Niederländer kaufen und sanieren Schloss Gröbitz




Eigentlich wollte der Webentwickler Arnoud Breedveld aus Eindhoven 2012 mit seiner Familie nur in der Gegend zwischen Saale und Unstrut Urlaub machen. Der Aufenthalt in der Nähe von Halle hatte Folgen.

Die Breedvelds kehrten als Schlossbesitzer nach Hause zurück – sie hatten Schloss Gröbitz gekauft.

Via Internet waren sie auf das Herrenhaus eines einstigen Ritterguts in dem 500-Einwohner-Ort aufmerksam geworden, das damals – wie es der Zufall wollte – einem niederländischen Makler gehörte.

Der hatte die Denkmalimmobilie ersteigert und wollte sie wieder veräußern.
(Foto: Wikipedia / Tnemtsoni / CC-BY-SA 3.0)



Die Homepage von Schloss Gröbitz zeigt weitere Fotos / Screenshot
Die Homepage von Schloss Gröbitz zeigt weitere Fotos / Screenshot

„Wir waren einfach fasziniert vom Schloss“, verriet die Familie der Mitteldeutschen Zeitung. Der arg sanierungsbedürftige Zustand des Schlosses machte es für die Breedvelds nur noch interessanter. Hier konnten sie etwas von bleibendem Wert schaffen.

Seit zwei Jahren werden nun Wände trockengelegt, Räume gefliest und gestrichen. Ein Appartement im Erdgeschoss (mit Stuckdecke von 1721 und WIFI) ist bereits fertig renoviert und wird für 65 Euro pro Nacht vermietet.

Im zweiten Jahr setzten sie die Halle und den Speisesaal instand. 

Zurzeit arbeitet die Familie an einem Gästezimmer. Wenn die Breedvelds vor Ort sind, wohnen sie mit ihren beiden Kindern im ersten Stock.

Die ältesten Teile des Schlosses, die prägnanten runden Treppentürme stammen von 1512. Der Rest des Gebäudes wurde 1721 errichtet.



Im Grundbuch fanden die neuen Eigentümer Hinweise auf 13 Adelsfamilien, die im Lauf der Zeit in dem Gebäude gewohnt haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es im Zuge der Bodenreform verstaatlicht.

Zu DDR-Zeiten diente das Herrenhaus als Kindertagesstätte, was den Einbau vieler Zwischenwände und Wasser- und Elektro-Installationen quer durch die historische Bausubstanz zur Folge hatte.

Die Spuren der volkseigenen Vergangenheit werden nun entfernt oder umgebaut. Die bis zu 1,3 Meter dicken Mauern stört das nicht.

Am Tag des Offenen Denkmals, dem 13. September 2015, hatten die Niederländer ihr Schloss für Interessierte geöffnet. Zumindest ist das Schloss verkehrsgünstig gelegen: Bis zur Autobahn A9 sind es nur wenige Minuten.

Schloss Gröbitz hat auch eine Website

Hier geht’s zum Artikel von Anka Stolper-Heinike in der Mitteldeutschen Zeitung: „Niederländer Arnoud Breedveld küsst Kleinod wach

Das Schloss liegt am Marx-Engels-Platz:



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