Die Stadt Salzgitter hat auf ihrem YouTube-Kanal gerade diese Bilder eines Drohnenflugs über die Ruine der Burg Lichtenberg veröffentlicht (produziert vom städtischen Medienzentrum, Kamera und Schnitt: Jeanette Rische).
Der Film ist Teil der Serie „Salzgitter von oben“.
Herausgekommen sind sehr scharfe und ruhige Aufnahmen bei bestem Wetter. Die Drohne schwebt dabei über dem sechseckigen Bergfried, ein Wiederaufbau aus der Zeit um 1900. Prägnantes Merkmal des Baus ist die damalige Aussichtsplattform aus Holz aus dem Jahr 1995.
Zusammen mit ihr ist der Bergfried 25 Meter hoch.
Anlass des Plattform-Baus war das 800. Todesjahr von Burg-Erbauer Heinrich dem Löwen. Im Bergfried gibt es eine Dauerausstellung des Stadtarchivs Salzgitter über die Geschichte der Burg.
Und die war ziemlich ereignisreich: Die Höhenburg lag genau an der Grenze des welfischen Territoriums zum kaiserlich-staufischen Goslar und dem Hochstift Hildesheim.
Sie wurde daher sofort in die Auseinandersetzung zwischen Heinrich dem Löwen und Kaiser Friedrich Barbarossa hineingezogen. 1180 nahm Barbarossa sie ein und gab sie erst 14 Jahre später zurück.
Dass die Burg heute eine Ruine ist, hat sie dem Zwist zwischen evangelischen Fürsten und dem katholischen Herzog von Braunschweig zu verdanken. Im Auftrag der Protestanten zogen im Oktober 1552 Landsknechte des Grafen Vollrad von Mansfeld plündernd durch das Harzvorland.
Burg Lichtenberg nahmen sie mit großkalibrigen Mörsern unter Beschuss. Nach acht Tagen fiel die Festung. Vom Bergfried blieb nur noch ein 15 Meter hoher Mauerstumpf stehen.
Einen ausführlichen Artikel zur Burg Lichtenberg findet man in der Wikipedia.
Update: Im September 2016 ist die hölzerne Aussichtsplattform durch einen Brand zerstört worden. Die Ursache konnte nicht geklärt werden. Die Stadt Salzgitter hat die Plattform inzwischen wieder aufbauen lassen.