Die norddeutsche Tiefebene ist, wie der Name schon sagt, ziemlich flach. Auf einem der wenigen Hügel bei Hannover thront Schloss Marienburg. Doch diese Lage ist ein Problem, denn das Mauerwerk an der Südostflanke, das die zur Burg gehörenden Aufschüttungen einfriedet, muss saniert werden.
Das wird etwa eine halbe Million Euro kosten. Die Mauern des Welfenschlosses von 1857 müssen während der Bauarbeiten abgestützt werden. Und der Eigentümer, also das Haus Hannover mit Ernst-August an der Spitze, soll die Häfte der Kosten übernehmen.
Der Bund hat jetzt angekündigt, sich mit der anderen Hälfte, bis zu 250.000 Euro, an den Arbeiten beteiligen zu wollen.
Das teilt Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth den Medien mit. Die Bundestagsabgeordnete hofft, dass „die Region Hannover durch die nationale und internationale touristische Vermarktung dieser kulturhistorische Premiummarke in Zukunft noch mehr profitieren kann“ (ich kann dieses Politiker-Marketing-Geschwätz ja nicht leiden).
Schon jetzt ist absehbar, dass Geld und Arbeiten nicht ausreichen werden, und das weitere Bauabschnitte nötig sind.
Neben den bröckelnden Mauern gibt es noch ein weiteres Problem: Im vom letzten König von Hannover, Georg V., errichteten Gebäude hat sich auch noch der Echte Hausschwamm angesiedelt…
Weiterlesen:
Michael Nicolay erklärt das kurz und bündig in der „Bild“-Zeitung: „Bei den Welfen bröckelt’s: Schloss Marienburg braucht Stütz-Korsett“
Der „Leine-Blitz“, der statt eines Bildes des Schlosses lieber das Pressefoto der Abgeordneten möglichst groß zeigt, schreibt: „Sanierung der Marienburg wird gefördert“
Mehr zur Geschichte der Anlage hier im Blog: „Schloss Marienburg: Letzter Gruß vom Königreich Hannover“
Seit wann hat das Schloß eine kulturelle Bedeutung? Die längste Zeit war das Schloß unbewohnt. Die Burgen und Ruinen der Umgebung sind wesentlich bedeutender für das Leben der Menschen gewesen.
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