Auf Schloss Benrath im Süden von Düsseldorf hat am Wochenende zum zweiten Mal ein großes Barockfest stattgefunden.
Der Rheinländer liebt ja opulente Verkleidungen in Kombination mit Festivitäten und ist tottraurig, diese normalerweise nur in den drei bis vier intensiv durchfeierten Karnevalsmonaten (11.11. bis Aschermittwoch sowie am Japantag) tragen zu dürfen.
Daher kommt ihm so ein Barockevent im Sommer gerade recht.
Der Eintritt war mit 5 Euro pro Nase noch erträglich. Normalerweise liegt das Düsseldorfer Preisniveau da ja deutlich drüber. Zu sehen gab’s Barockkostüme, Gaukler, Artisten und Musik aus der Zeit, als das Dorf an der Düsseldorf noch Residenz von Kurfürst Carl Theodor war (und neben dem Benrather Barockbau ein schönes Schloss direkt am Rhein hatte, wo natürlich kräftig gefeiert wurde).
Der Benrather Schlosspark war 2014 von Orkan Ela ordentlich gefleddert worden und vor dem Fest wochenlang gesperrt gewesen.
Glücklicherweise konnte der Teil, in dem das Fest stattfand, rechtzeitig freigegeben werden. Andere Parks der Stadt sind weiter gesperrt. In Benrath hatte man mit dem Wetter Glück. Das übliche Sommergewitter kam erst am späteren Sonntagabend.
Organisiert wird das Ganze von der Stiftung Schloss und Park Benrath. Mit dabei ist auch der Verein Jardin des Epoques (Motto: „Wir machen Geschichte“), der Fechtkunst und Tänze des 18. Jahrhunderts zeigte und im Mai auf dem Schloss schon bei der „Rokoko-Redoute“ Flagge und Kostüme gezeigt hatte.
Künstler Wladimir Degtyarov hatte in einwöchige Arbeit eine thematisch passende Sandskulptur in den Schlossgarten gesetzt. Das Fest soll zur Tradition werden. Aber jetzt freuen sich die Rheinländer erstmal wieder auf die kommenden Karnevalsmonate…
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