Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt sich an der 430.000 Euro teuren Sanierung der vom Hausbock befallenen Holzkonstruktion im Dachstuhl von Burg Bischofstein an der Mosel.
Der Förderverein der Burganlage in Münstermaifeld, die zu diesem Zeitpunkt vom Krefelder Fichte-Gymnasium als Schullendheim genutzt wurde, erhielt einen Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro. Die Mittel stammen vor allem aus Einnahmen der Lotterie Glücksspirale.
Die sogenannte thermische Sanierung im Sommer 2013 war aufwändig: Die gesamte Burg wurde in Plastikpanen eingehüllt und tagelang auf 80 Grad aufgeheizt.
Bei Temperaturen über 60 Grad sterben die im Holz sitzenden Hausbock-Larven ab. Tests haben inzwischen ergeben, dass die Aktion erfolgreich war: Der Hausbock ist besiegt.
Die landschaftsprägende, hoch über dem Flusstal der Mosel gelegene Burg wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet und im Jahrhundert darauf ausgebaut.
Nach Zerstörungen Ende des 17. Jahrhunderts blieben lediglich der Bergfried und die Außenmauern der Kapelle erhalten. Der Wiederaufbau erfolgte zwischen 1930 und 1933.
Dabei wurde die Kapelle wieder eingewölbt und auf den alten Fundamenten neue Wohnbauten in Bruchstein errichtet – diese im Wesentlichen in den zeittypischen Formen eines historisierenden Heimatstils mit manchen expressionistischen Details, etwa im Rittersaal. Die als Schullandheim genutzte Burg wurde im Rahmen der Möglichkeiten des Eigentümervereins instandgehalten.
Doch der erhebliche Hausbockbefall an der gesamten Holzkonstruktion und im Holzfußboden überfordert den Verein. An den dringend erforderlichen Maßnahmen beteiligen sich daher neben der DSD auch Bund, Land und zwei Fördervereine.
Burg Bischofstein, die schon 1997 und 2001 von der DSD gefördert wurde, gehört zu den über 130 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
Quelle
Teile dieses Artikels gehen auf eine Pressemitteilung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zurück: „Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert in Münstermaifeld-Lasserg“