Das wiederufgebaute Berliner Stadtschloss mit Kuppel (Computersimulation) / Bild: Wikipedia/eldaco / Foto oben (Juni 2015): Miriam Guterland CC-BY-SA 3.0Ein Jahr vor der geplanten Eröffnung des wieder aufgebauten Berliner Stadtschlosses fehlen 18 Millionen Euro, und es gibt keine Zeitpuffer mehr. Wird das Stadtschloss zur ewigen Baustelle wie der Hauptstadtflughafen BER?
Beim Förderverein des Schlosses ist man zuversichtlich, die fehlenden Gelder in Form von Spenden einnehmen zu können. Das berichtet die Deutsche Presseagentur.
Das Geld ist für die Rekonstruktion der Fassade gedacht. Insgesamt sollen 105 Millionen Euro an Spenden zusammenkommen, viele Spenden-Aktionen sind bereits erfolgreich gelaufen, wie die gesponderten „Steine fürs Berliner Schloss„.
Berliner Schloss-Fassade: Der markierte Stein könnte Ihrer sein / Bild: ScreenshotDie Weihnachtszeit ist traditionell die Zeit der Spenden. Das weiß man auch beim Förderverein Berliner Schloss – und bittet um Stein-Patenschaften für die im Entstehen begriffene Schloss-Fassade. Es fehlen noch schlappe 34 Millionen Euro.
Berliner Stadtschloss-Baustelle: Die Wände wachsen / Foto: Wikipedia / Olga Bandelowa / CC BY-SA 2.0 DE / Foto oben: Burgerbe.deDank einer anonymen Millionenspende bekommt das im Wiederaufbau befindliche Berliner Stadtschloss auch wieder eine gläserne Kuppel (und keinen billigeren Betonersatz).
Die bisher gespendeten Mittel reichen allerdings nicht aus, um auf dem künftigen Schloss-Dach auch noch ein Café einzurichten. Das sollte drei Millionen Euro kosten.
Die Stiftung Berliner Schloss-Humboldtforum hat den Café-Bau daher jetzt erstmal gestrichen. Sollte das Geld doch noch zusammenkommen, könnte das Dach-Café aber auch noch zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut werden, betont die Stiftung. Berliner Stadtschloss: Kuppel ohne Dach-Café weiterlesen →
mit Kuppel Das wiederaufgebaute Berliner Stadtschloss mit Kuppel (Computersimulation) / Bild: Wikipedia/eldacoDarauf haben viele lange gewartet: Am Mittwoch (12. Juni 2013) wird Bundespräsident Joachim Gauck den Grundstein für den rund 600 Millionen Euro teuren Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses der Hohenzollern legen.
Schloss-Fans werden bei dem Festakt auf dem Platz, den zu DDR-Zeiten der „Palast der Republik“ (alias „Erichs Lampenladen“) einnahm, jedoch nicht dabei sein können. Denn aus Sicherheitsgründen sind die Spitzen der Behörden unter sich, die steuerzahlende Gesellschaft darf außerhalb des Bauzauns zuschauen.
Oder über Phoenix. Der TV-Sender überträgt die Feierlichkeiten von 13 bis 14 Uhr. Um 13 Uhr startet zudem das zweistündige Sommerkonzert von Star-Dirigent Daniel Barenboim auf dem Bebelplatz an der Staatsoper Unter den Linden.
Am darauf folgenden Sonntag, 16. Juni, gibt es dann von 10 bis 18 Uhr auf dem Schlossplatz einen Tag der Offenen Baustelle ohne Gauck aber mit Grundstein. Das meldet die Seite Berliner-Schloss.de – die auch gleich auf die Möglichkeit hinweist, sich gegen eine Spende von zehn Euro „einen eigenen Grundstein als Briefbeschwerer zu sichern“.
Und zwar „einen mit dem Ereignis gestempelten, kleinen Ziegelstein aus der berühmten Ziegelmanufaktur Glindow bei Berlin“.
Na dann auf zur Schloss-Baustelle…
Und wer zahlt die Zeche? 478 Millionen Euro Baukosten steuert der Bund bei, 32 Millionen Euro das Land Berlin (na mal sehen, ob die pünktlich kommen), 80 Millionen Euro sollen aus Spenden kommen und in erster Linie für die Rekonstruktion der Barockfassaden verwendet werden.
Hier mal eine „virtuelle Vision“ des wiederaufgebauten Schlosses:
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