Burgenarchäologie: Die Armbrustbolzen von Eppenstein
In Mittelalter und Früher Neuzeit gab es zwei Arten von Geschossen, denen selbst gestandene Ritter am liebsten weiträumig auswichen: Die Pfeile englischer Langbogenschützen – und Armbrustbolzen.
Ritter, die den von bürgerlichen Schützen abgefeuerten Geschosshagel aus Arroganz zu ignorieren trachteten, überlebten nicht lange.
Das zeigte nicht zuletzt das blutige Desaster, das die Ritter des beratungsresistenten französischen Hochadels in der Schlacht von Azincourt 1415 gegen ein deutlich kleineres englisches Heer erlebten.
Papst Innozenz II. verbot 1139 sogar den Einsatz dieses „unritterlichen“ Kriegsgeräts gegen Christen. Ohne Erfolg.
Nun ist von den hölzernen Wunderwaffen dieser Zeit, zu deren prominenten Opfern der englische König Richard Löwenherz zählte, wenig geblieben.
Vorrat aus Armbrustbolzen
Umso größer war die Überraschung, als Studenten jetzt bei einer Grabung auf dem Gelände der Ruine von Burg Eppenstein (Obersteiermark) auf einen Vorrat aus hunderten Armbrustbolzen stießen. Das meldet die Kleine Zeitung.Weiterlesen »Burgenarchäologie: Die Armbrustbolzen von Eppenstein