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Themse

London Bridge: Die abgeschnittenen Köpfe am Verrätertor

London Bridge 1616 mit Traitors Gate und den aufgespießten Köpfen / Bild: gemeinfrei

Wer zur Zeit von Queen Elizabeth I. von Süden ins quirlige London kam, musste an einem grausigen Anblick vorbei. An einem Tor auf der damals einzigen Themsebrücke waren die abgeschnittenen Köpfe von Kriminellen und „Verrätern“ auf Pfähle gespießt.

Für die meisten Londoner war das eine alltägliche Tradition. Alle paar Wochen kam ein neuer Kopf auf eine Stange, während ältere sich – von Wetter und Vögeln malträtiert – auflösten.

Zur besseren Haltbarkeit im Inselklima hatte man sie vor der Zurschaustellung in Teer getränkt.

Um die 30 Köpfe sollen sich im Schnitt am Durchgang befunden haben, der den Namen Traitors Gate (Verrätertor) trug.

Das gruselige Brückentor gibt es nicht mehr. Der Name lebt im Tower weiter.
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Traitors Gate: Wer kam durchs Verrätertor in den Tower?



Tower Haupteingang: Leute, die nicht zum Tode verurteilt waren, bevorzugten diesen Weg / Foto: Burgerbe.de
Um in den Londoner Tower zu kommen, gab es früher zwei Möglichkeiten: Durch das hochherrschaftliche Haupttor, wo jeder Besucher gleich gesehen wurde – oder per Boot über die Themse durch das Traitors Gate („Verrätertor“).

Wie schon der Name sagt, stand dieses Tor neben der königlichen Familie eher den in Ungnade gefallenen Zeitgenossen offen, die als Staatsgefangene in die Kerker des Towers kamen.

Das setzte meist Hochverrat oder – im Fall von Heinrich VIII. – eine neue Liebschaft des Königs voraus.

Errichtet wurde das Traitors Gate als Teil des St. Thomas’s-Towers unter König Edward I. um das Jahr 1300 als „Waters Gate“ oder „St. Thomas’s Gate“. Es war durch ein Fallgatter vor unerwünschten Besuchern gesichert.

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Hampton Court: Als Hochzeitsgast bei Heinrich VIII.



Gestatten: Heinrich, der Achte, und Kateryn Parr
Gestatten: Heinrich, der Achte, und Kateryn Parr
Vor ein paar Jahren redeten viele die Traumhochzeit von William und Kate, dann von Prinz Harry und Meghan. Da beschäftigte ich mich lieber mit der Vermählung eines üblen Vorgängers des Windsor-Sprosses vor 468 Jahren.

Die Briten feiern ja gern monarchische Jubiläen (100 Jahre Queen Mum, 4XXter Todestag der angeblich jungfräulichen Queen Elisabeth I., etc.).
Einer dieser Tage führte dazu, dass ich bei einer königlichen Hochzeit auf Schloss Hampton Court (südwestlich von London) dabeisein durfte – fast ein halbes Jahrtausend, nachdem das Ereignis stattgefunden hat.
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