Neue Kämpfe in Palmyra: Truppen des syrischen Regimes und offenbar auch ihre russischen Verbündeten haben vor der Eroberung von Palmyra die Zitadelle der Stadt beschossen und schwer beschädigt. Das meldet die Seite „Protect Syrian Archaeology حماية الآثار“.
Das syrische Staatsfernsehen gab inzwischen die Einnahme von Burg und Stadt durch Assad-Soldaten bekannt. Die Hauptkräfte der Terroristen zogen sich zurück. Fotos zeigen schwer beschädigte Burgmauern und große Mengen Schutt rund um die Festung.
Der für Denkmalschützer schlimmste Fall ist eingetreten: Die Terrormiliz Daesh („IS“) hat 2015 die syrische Stadt Tadmor und die Ruinen von Palmyra erobert.
Truppen des Assad-Regmies zogen sich zurück. Die Einwohner wurden evakuiert. „Die Zeit“ kommentiert die Entwicklung mit der Zeile „Als stünde der ,Islamische Staat‘ vor dem Louvre“.
Die Überreste der antiken Oasenstadt in der Wüste südwestlich vor Tadmor sind Welterbestätte der Unesco. Die abziehenden Truppen sollen noch hunderte Statuen mitgenommen haben.
Was machte man im Mittelalter in der Wüste mit dem einzigen Hügel weit und breit, der auch noch von Höhlen durchzogen ist? Na, man baute eine Burg darauf. Zum Schutz der syrischen Siedlung Tadmor (das antike Palmyra) und der Grenze des Fürstentums Homs entstand um 1230 die Burg Quasr Ibn Ma’an.