Das La-Claustra-Restaurant im Bunkerkomplex San Carlo / Bild: Screenshot YoutubeDie Schweizer sind erfinderisch. Was macht man zum Beispiel mit einer eingebunkerten Artilleriestellung auf 2050 Meter Höhe im Gotthard-Massiv, wenn weder Deutschland noch Italien (und nicht einmal russische „Freiwillige“) Interesse zeigen, den strategisch wichtigen Alpenpass zu okkupieren?
Nun, man spart sich die Fränkli zum Unterhalt der 200-Mann-Besatzung (1999 passiert) und macht aus der Festung San Carlo das schicke Seminarhotel La Claustra („das Kloster“). Die Idee hatte der Künstler Jean Odermatt. Weiterlesen »La Claustra: Festungshotel im Gotthard-Bunker
Der Bunker „Rüdlingen Brücke“ der Festung Ebersberg im Flecktarn-Look / Foto: Wikipedia/Paebi / Lizenz: CC-BY-SA-3.0Die Schweiz war das letzte Fleckchen Zentraleuropas, das die Nazis 1940/41 noch nicht erobert oder zum Bündnis bewegt hatten. Von allen Seiten sahen sich die Eidgenossen von den Achsenmächten und ihren Vasallen umgeben.
Unter dem Druck einer jederzeit möglichen deutschen Invasion schmiedeten Schweizer Militärs eine Verteidigungsstrategie, den sogenannten Réduit-Plan.
Um die Wehrmacht aufzuhalten, brauchten sie ein effektives Bunkersystem, das bereits seit den späten 1930er Jahren aus dem Boden gestampft wurde. Die letzte davon erhaltene Bunkeranlage im Kanton Zürich ist die Festung Ebersberg.