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Kaiserpfalz Paderborn: Archäologen auf der Spur Karls des Großen



Die Münsteraner Studentin Inga Bopke legt die Pfostenreihe aus der Zeit Karls des Großen frei. Foto: LWL/Spiong
Die Münsteraner Studentin Inga Bopke legt die Pfostenreihe aus der Zeit Karls des Großen frei / Foto: LWL/Spiong

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sind Karl dem Großen weiter dicht auf den Fersen. Bildlich gesprochen. Was für den Laien lediglich nach Löchern im Boden Paderborns aussieht, gewährt den Forschern neue Einblicke in die Gründungszeit der (1964 wiederentdeckten) Kaiserpfalz im späten 8. Jahrhundert.

Pünktlich zum 1200. Todestag Kaiser Karls im Jahr 2014 vervollständigen die Funde das Bild vom Alltag der Menschen, die hier zu Lebzeiten des berühmten Kaisers ansässig waren.
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Kaiserpfalz Wimpfen: Wo die Staufer auf den Neckar schauten



bad wimpfen panorama

Das Städtchen hat Charme. Das liegt wohl auch daran, dass Bad Wimpfen zu den wenigen Fachwerk-Orten zählt, die den Zweiten Weltkrieg fast völlig unbeschadet überstanden haben.

wimpfen93.jpgStolze Türme prägen seine Silouette. Dafür hätte der Dreißigjährige Krieg die Stadt im Schutz der Staufer-Pfalz allerdings fast ausgelöscht.

Ursprünglich hat die Siedlung keltische Wurzeln. Die Römer bauten hier bereits um das Jahr 98 n.Chr. das Kastell Wimpfen im Tal als Teil des Neckar-Odenwald-Limes.

Eine hölzerne Römerbrücke kündete noch im frühen Mittelalter von der nachhaltigen Ingenieurskunst des Imperiums – sie stand noch lange nach seinem Untergang.

Der Brücke wurde schließlich nach den Jahrhunderten ein besonders starker Eisgang des Neckars zum Verhängnis.
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Kaiserpfalz Kaiserswerth: Erzbischof entführt jungen König




Die Kaiserpfalz Kaiserswerth am Rhein im Norden von Düsseldorf
Die Kaiserpfalz Kaiserswerth am Rhein im Norden von Düsseldorf
Die beschauliche Ruine der Kaiserpfalz im Norden von Düsseldorf war vor gut 960 Jahren Schauplatz eines unblutigen Staatsstreichs.

Das ganze ähnelte dem Setting eines Actionfilms.

Der minderjährige König Heinrich IV. (der spätere Canossa-Heinrich) weilte im April 1062 zusammen mit seiner Mutter in der damals neu errichteten Pfalz auf einer Rheininsel.

Gerade war ein Festmahl mit dem Kölner Erzbischof Anno II. zu Ende gegangen. Der Bischof hatte ein prächtiges Schiff direkt an der Burg anlegen lassen, und dem zwölfjährigen König davon vorgeschwärmt.

Der junge Salier war natürlich neugierig, das Gefährt näher in Augenschein zu nehmen. Man ging an Bord, und die Dramatik entfaltete sich.
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