Ein Bild aus friedlicheren Zeiten: Blick von der Säulenallee der Welterbestätte auf die Zitadelle / Foto: Burgerbe.de / Foto oben: Zitadelle unter Beschuss im März 2016 / Foto: Protect Syrian Archaeology
Neue Kämpfe in Palmyra: Truppen des syrischen Regimes und offenbar auch ihre russischen Verbündeten haben vor der Eroberung von Palmyra die Zitadelle der Stadt beschossen und schwer beschädigt. Das meldet die Seite „Protect Syrian Archaeology حماية الآثار“.
Das syrische Staatsfernsehen gab inzwischen die Einnahme von Burg und Stadt durch Assad-Soldaten bekannt. Die Hauptkräfte der Terroristen zogen sich zurück. Fotos zeigen schwer beschädigte Burgmauern und große Mengen Schutt rund um die Festung (Link zur Seite Apsa2011).
Die Terrormiliz Daesh („IS“) hat ihre Drohung wahr gemacht und zwei Tempel in der Welterbestätte Palmyra gesprengt. Bilder zeigen an Stelle des am 30. August 2015 zerstörten Baaltempels einen langgestreckten Haufen Schutt.
Palmyra: Säulenreihe vor dem Baaltempel / Fotos: Burgerbe.de
Nach der Sprengung des Baalschamin-Tempels hat die Daesh-Terrormiliz nun auch den bekannteren Baaltempel in Palmyra durch eine Sprengung schwer beschädigt.
Nach den Meldungen wurde der Tempel bis auf einige Außenmauern zerstört. Vielen Medien hatten die Tempel verwechselt und die Sprengung der erheblich größeren Anlage so bereits vorweggenommen.
Der gut erhaltene Baal-Tempel mit üppigen 200 Metern Seitenlänge war eine der wichigsten Attraktionen in der archäologischen Zone von Palmyra, einer Unseco-Welterbestätte. Der IS hatte nach der überraschenden Eroberung von Palmyra durch die Dschihadisten im Mai 2015 mehrfach mit der Sprengung gedroht. Daesh („IS“) sprengt Baaltempel in Welterbestätte Palmyra weiterlesen →
Die Säulenallee: Teil der jetzt von Daesh besetzen Welterbestätte Palmyra / Fotos: Burgerbe.deDer für Denkmalschützer schlimmste Fall ist eingetreten: Die Terrormiliz Daesh („IS“) hat die syrische Stadt Tadmor und die Ruinen von Palmyra erobert. Truppen des Assad-Regmies zogen sich zurück. Die Einwohner wurden evakuiert. „Die Zeit“ kommentiert die Entwicklung mit der Zeile „Als stünde der ,Islamische Staat‘ vor dem Louvre“.
Die Überreste der antiken Oasenstadt in der Wüste südwestlich vor Tadmor sind Welterbestätte der Unesco. Die abziehenden Truppen sollen noch hunderte Statuen mitgenommen haben.
Die Säulenallee der Welterbestätte Palmyra, rechts daneben die Burg / Fotos: Burgerbe.deWas machte man im Mittelalter in der Wüste mit dem einzigen Hügel weit und breit, der auch noch von Höhlen durchzogen ist? Na, man baute eine Burg darauf. Zum Schutz der syrischen Siedlung Tadmor (das antike Palmyra) und der Grenze des Fürstentums Homs entstand um 1230 die Burg Quasr Ibn Ma’an.