Schlagwort-Archive: Museum

Museum Burg Linn: Römer-Flüche im Hafenbecken



Vorstellung der Römer-Funde
Museumsleiter Dr. Christoph Reichmann, Kunsthistorikerin Dr. Margareta Siepen und Theo Dörkes bei der Vorstellung des Projekts im Museum Burg Linn

Der Krefelder Hafen war 1975 eine Goldgrube für Sammler römischer Funde. Wochenlang durchkämmten Hobby-Archäologen den abgebaggerten Boden des einstigen römischen Hafenbeckens nach Münzen und anderen Preziosen. Selten kehrten sie ohne Römer-Relikte zurück.

In einigen Krefelder Kellern schlummern seitdem museumsreife Sammlungen antiken Materials. Jetzt will die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Privat-Funde aus Gellep katalogisieren – bevor es zu spät ist.
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Hambacher Schloss: Symbol der deutschen Demokratie



Die Geschichte der deutschen Demokratie begann mit dem Ärger über die Bayern. Die Regierung unter König Ludwig I. hatte 1830 gerade die Zensurschraube weiter angezogen, um ein Überschwappen der Juli-Revolution aus Frankreich in die beschauliche Rheinpfalz zu verhindern.

Doch die Erinnerungen an die liberalere Zeit als Teil der revolutionären französischen Republik/des Kaiserreichs (1801 bis 1815) waren im Südwesten noch quicklebendig. Und nicht nur da.
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Schloss Wernigerode: Baustelle von Bismarcks Vize




Schloss Wernigerode
Schloss Wernigerode

Eine Anlage, die Motive en masse bietet, ist Schloss Wernigerode. Malerisch auf einem bewaldeten Berg über der Stadt gelegen, sind seine Türme schon von weitem sichtbar. Man kann zu Fuß hochkraxeln oder mit einem Zubringer im Mini-Eisenbahn-Look hochfahren. Im Innenhof stehen übrigens zwei Feldschlangen, die bei Ausgrabungen entdeckt wurden. Im Schloss selbst ist ein Museum mit diversen ritterlichen Exponaten eingerichtet.

Zur Geschichte (Quelle: https://www.schloss-wernigerode.de):

Das Schloss Wernigerode war ursprünglich eine mittelalterliche Burg, die den Weg der deutschen Kaiser auf ihren Jagdausflügen in den Harz sichern sollte.

Eine erste Burganlage wurde im ersten Viertel des 12. Jahrhunderts über der Stadt Wernigerode errichtet. Diese Anlage hat im Laufe ihrer Geschichte starke Änderungen miterlebt.

Schloss Wernigerode: Drehort für "Das kleine Gespenst" / Foto: Burgerbe.de
Schloss Wernigerode: Unter anderem Drehort für „Das kleine Gespenst“ / Foto: Burgerbe.de

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts gab es einen tiefgreifenden Aus- und Umbau im Stil der Spätgotik, wovon noch zwei Vorhangbogenfenster im Schlossinnenhof Zeugnis ablegen. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde die Burg zu einer Renaissancefestung umgebaut. Auch hiervon kann man noch Zeugnisse wahrnehmen.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg schwer verwüstet. Graf Ernst zu Stolberg-Wernigerode begann anschließend im späten 17. Jahrhundert mit dem barocken Umbau der Burgreste zu einem romantischen Residenzschloss in Form einer Rundburg.

Der politische Aufstieg des Grafen Otto zu Stolberg-Wernigerode, der ab 1867 Oberpräsident der preußischen Provinz Hannover, später Stellvertreter Bismarcks als Vizekanzler des Deutschen Reiches wurde, ist der Grund für den großen historischen Umbau (1862 bis 1883). Das Schloss wurde dadurch zu einem Leitbau des Norddeutschen Historismus.

Fachwerk-Kunst am Schloss
Fachwerk-Kunst am Schloss

Der Architekt Carl Frühling schuf in diesem Stil ein beeindruckendes Schlossensemble von großer Fernwirkung und im Innern von immensem Detailreichtum. Seit 1930 ist das Schloss in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich. Bis zur Enteignung 1945 war die Anlage im Besitz der Familie zu Stolberg-Wernigerode.

Anmerkung von mir: Beim Besichtigen wird man vor allem über Seniorengruppen stolpern. Der Besuch lohnt aber auf jeden Fall.

Lage: Am Schloß 1, 38855 Wernigerode

Quellen: Schloss-Website und umfassender Wikipedia-Eintrag.

Bildquelle: Burgerbe.de


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