Schlagwort-Archive: Küstenbatterie

Castle Clinton: Die Kanonen von New York



Kanone im Castle Clinton / Fotos: Burgerbe.de
Kanone im Castle Clinton / Fotos: Burgerbe.de
Am 12. Juli 1776 schreckte Kanonendonner die Bewohner des Hafenstädtchens New York auf. Die Tinte auf der Unabhängigkeitserklärung war noch nicht ganz trocken, da zeigte die Royal Navy bereits, wie London mit aufständischen Kolonisten umzugehen gedachte.

Die britischen Kriegsschiffe HMS Phoenix (44 Kanonen) und HMS Rose (20 Kanonen) nahmen vom Hudson River aus die sogenannte Grand Battery am Südende Manhattans unter Feuer.

Deren Kanonen schossen zurück – unterstützt von Geschützen, die die Kolonialarmee auf dem vor Manhatten gelegenen Governors Island aufgestellt hatten. Die Briten setzen ihre Kanonade jedoch trotz der Gegenwehr ungerührt fort.
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Fort de Copacabana: Krupps Kanonen zielen auf Rio



Krupps Panzerkuppeln mit Blick auf Rio de Janeiro / Foto (und Foto oben): Burgerbe.de
Krupps Panzerkuppeln mit Blick auf Rio de Janeiro / Foto (und Foto oben): Burgerbe.de

Der kilometerlange Traumstrand der Copacabana freut seit jeher Touristen, Jogger und Taschendiebe. Für die brasilianischen Militärs sah der Küstenstreifen mit der direkt dahinter liegenden Metropole um 1900 eher wie eine Einladung an finstere Mächte aus, doch ohne große Umwege eine Invasion ins Herz des Landes zu starten.

Im mit allerlei größenwahnsinnigen Juntas gesegneten Südamerika war der Gedanke nicht ganz so paranoid, wie er zunächst klingt.

Zu Anfang des 20. Jahrhunderts dachten sich die schlauen Defensiv-Strategen, dass ein Fort vor der wichtigsten Stadt des Landes sicher nicht schaden kann. Die Kanonen konnte man notfalls ja auch Richtung Stadt drehen…).

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Eisenbahngeschütz Big Gun Dora vor Sewastopol



Der Hafen von Sewastopol heute / Foto: Wikipedia/ VascoPlanet CrimeaPhotography/CC BY 2.0
Der Hafen von Sewastopol heute / Foto: Wikipedia/ VascoPlanet CrimeaPhotography/CC BY 2.0 / Foto oben: das deutsche Eisenbahngeschütz Dora (Kaliber 80 cm) bei der Belagerung Sewastopols / Foto: Screenshot Youtube

Sewastopol auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim war zu Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine der Heimathafen des Stolzes der russischen Marine. Hier lagen Schiffe wie der Raketenkreuzer Moskva, die Fregatte Admiral Makarov, diverse Landungs- und U-Boote.

Es ist ein Ort mit kriegerischer Tradition. Im Krimkrieg 1854/55 hatten englische, französische, türkische und italienische Truppen die damals russische Stadt am Schwarzen Meer elf Monate lang belagert (letztlich erfolgreich).

Im Zweiten Weltkrieg kostete die zweimalige Einnahme der damals größten Festung der Welt tausende sowjetische und deutsche Soldaten das Leben.

Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 konnten die Verteidiger Sewastopols dem absehbaren Auftauchen der Wehrmacht und ihrer rumänischen Verbündeten auf der Krim zunächst relativ gelassen entgegensehen.
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Batterie Todt am Atlantikwall: Geschütze gegen England



Batterie Todt: Vorderseite des Geschützturms
Batterie Todt: Vorderseite des Geschützturms

Hätten die alliierten Invasionstruppen am D-Day 1944 an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals übergesetzt, würde man die erste Phase der Landung heute vermutlich die „Schlacht um die Batterie Todt“ nennen.

Die vier eingebunkerten 38 cm-Schiffsgeschütze der Batterie beherrschten seit Anfang 1942 die Engstelle des Kanals am Cap Gris Nez. Es war das gleiche Kaliber, das auch bei der Hauptbewaffnung des Schlachtschiffs Bismarck zum Einsatz kam.

Die anderen deutschen Batterien in der Region: Oldenburg, Prinz Heinrich, Großer Kurfürst und August, verfügten „nur“ über Kaliber bis 30,5 Zentimeter.
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