Eine Burg am Rhein war im Mittelalter eine sichere Einnahmequelle. Die Straßen waren seit dem Ende der Römerzeit miserabel, der Fluss mit seiner angenehm schnellen Strömung hingegen fast durchgängig befahrbar.
Kein Wunder, dass das enge Mittelrheintal nur so mit Zoll-Burgen (z.B. Pfalzgrafenstein) gespickt ist, deren Besatzungen bei den Kaufleuten kräftig abkassierten. Eine dieser Festungen – Burg Stahleck – sollte sogar zur Keimzelle eines Kurfürstentums werden. Weiterlesen »Burg Stahleck: Keimzelle der Kurpfalz
Naja, auf einem aktiven Vulkan wird man schwerlich eine dauerhafte Befestigung finden. Aber auf dem extrem harten Gestein eines ehemaligen Lavaschlots lässt sich gut und massiv bauen.
Ein Beispiel dafür ist die Veste Otzberg beim Ort Hering im hessischen Odenwald.
Wo heute satte grüne Wiesen, Äcker und Weinberge das Bild dominieren, war vor 22 Millionen Jahren buchstäblich die Hölle los.
Eine mehr als 1100 Grad heiße Basaltschmelze bahnte sich ihren Weg bis an die Erdoberfläche: Der Otzberg-Vulkan brach aus. Der Ur-Odenwald versank in Glut und Asche.
Der feinkörnige Nephelinbasalt, der schließlich im Schlot erkaltete, ist besonders hart.
22 Millionen Jahre Ruhe
22 Millionen Jahre hessischer Nieselregen wuschen alle anderen Gesteine aus. Aber große Teile des erkalteten Schlots blieben stehen – als typische sechseckige Säulen.