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„Draculas Kerker“ auf Burg Tokat entdeckt



Fürst Vlad III "der Pfähler": Das historische Vorbild für Graf Dracula / Foto: Gemeinfrei / Museum Schloss Ambras
Fürst Vlad III „der Pfähler“: Das historische Vorbild für Graf Dracula / Foto: Gemeinfrei / Museum Schloss Ambras
Neues aus dem Reich der Untoten: Bei einer Grabung auf der Ruine der anatolischen Burg Tokat stießen Archäologen auf unterirdische Gänge und zwei Räume, die zu osmanischer Zeit als Gefängnis genutzt worden sein könnten. Das meldet „Hürriyet Daily News“.

Eine spannende Entdeckung, denn auf der byzantinisch-osmanischen Festung soll der legendäre rumänische Graf Vlad III. Drăculea in seiner Jugendzeit als Geisel der Türken gefangen gehalten worden sein.

Sein Vater Vlad II. hatte ihn Ende der 1430er Jahre zusammen mit seinem Bruder an die Osmanen ausgeliefert – der Sultan hatte darauf bestanden, um das väterliche Wohlverhalten in dessen rumänischem Herrschaftsgebiet zu erzwingen.
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Traitors Gate: Wer kam durchs Verrätertor in den Tower?



Tower Haupteingang: Leute, die nicht zum Tode verurteilt waren, bevorzugten diesen Weg / Foto: Burgerbe.de
Tower Haupteingang: Leute, die nicht zum Tode verurteilt waren, bevorzugten diesen Weg / Fotos: Burgerbe.de
Um in den Londoner Tower zu kommen, gab es früher zwei Möglichkeiten: Durch das hochherrschaftliche Haupttor, wo jeder Besucher gleich gesehen wurde – oder per Boot über die Themse durch das Traitors Gate („Verrätertor“).

Wie schon der Name sagt, stand dieses Tor neben der königlichen Familie eher den in Ungnade gefallenen Zeitgenossen offen, die als Staatsgefangene in die Kerker des Towers kamen. Das setzte meist Hochverrat oder – im Fall von Heinrich VIII. – eine neue Liebschaft des Königs voraus.

Errichtet wurde das Traitors Gate als Teil des St. Thomas’s-Towers unter König Edward I. um das Jahr 1300 als „Waters Gate“ oder „St. Thomas’s Gate“. Es war durch ein Fallgatter vor unerwünschten Besuchern gesichert.

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Ideen fürs Wasserburger Burggefängnis



Wasserburg: Blick auf Inn und Burg. Foto: Wikipedia/waterborough
Wasserburg: Blick auf Inn und Burg. Foto: Wikipedia/waterborough/gemeinfrei

Was tun mit 26 Zellen mit Gitterfenstern, dicken Mauern und jeweils maximal 15 Quadratmetern Platz in einem alten Burggefängnis? Dieser Aufgabe haben sich jetzt 17 Design-Studenten der FH Rosenheim in Wasserburg am Inn gestellt. Heraus kamen sieben höchst individuelle Nutzungskonzepte für die Etagen des denkmalgeschützten Gemäuers. Ein kreatives Spiel mit dem historischen Knast-Ambiente. Davon berichtet die Wasserburger Zeitung.
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Schloss Chillon – Inselburg mit düsterer Vergangenheit



Chateau Chillon von Süden
Chateau Chillon von Süden
Eine Felseninsel in einem See nahe wichtiger Grenzen, Handelswege und Pässe. Eigentlich logisch, dass so eine Stelle schon früh befestigt wurde. Ein solcher Inselfelsen liegt wenige Meter vom Ostufer des Genfersees enfernt, umrahmt von Alpengipfeln: das schweizerische Chateâu de Chillon.

Eine der malerischsten Lagen für eine Burg, die ich mir vorstellen kann. Der vielgereiste Lord Byron sah das offenbar auch so, schrieb ein Gedicht – und ließ gleich im Kerker sein Autogramm da.

Ausgrabungen brachten hier bereits Funde aus der Bronzezeit zutage. Die ältesten Bauten wie der Hauptturm stammen aus dem 11. Jahrhundert (damit ist der Kern der Burg stolze tausend Jahre alt).
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Château d’if: Wo lag die Zelle des Graf von Montechristo?


Blick auf Chateau d'If und Marseille im Hintergrund / Fotos: Burgerbe.de
Blick auf Chateau d’If und Marseille im Hintergrund / Fotos: Burgerbe.de
Marseille war im Mittelalter stark befestigt. Die schönen Stadtmauern und Türme hatten allerdings einen gewaltigen Nachteil: Sie schützten nur die Stadt, nicht den ausgedehnten natürlichen Hafen („Vieux
Port“). Invasoren konnten also gemütlich ins Hafenbecken schippern, die Stadt von See her abschneiden und ihre Belagerungsgeräte bequem per Frachtkahn nachkommen lassen.
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