Diese Wanderratten-Knochen wurden in einem einstigen Brunnen des antiken Römerkastells Gelduba gefunden / Foto: Stadt Krefeld/Museum Burg LinnWüssten die Anhänger von Pegia/AFD, wie globalisiert die spätantike Welt war, sie würden vermutlich sofort mit Schnappatmung dagegen demonstrieren und den Untergang des Römerreichs als neues Argument gegen alles Nichtdeutsche anführen.
Ein erstaunliches Beispiel für den Austausch zwischen den entferntesten Teile des Römischen Reichs wird gerade im Archäologischen Museum Krefeld (neben Burg Linn) gezeigt: Es handelt sich um Rattenknochen, genauer: um Überreste einer Wanderratte.
Heute wäre das nichts Besonderes, „Rattus norvegicus“ kommt seit dem Mittelalter in ganz Mitteleuropa vor. Ab 1347 hatten die auf dieser Rattenart heimischen Flöhe durch die Übertragung des Pesterregers Yersinia pestis einen Großteil der westlichen Bevölkerung ausgerottet. Orientalische Wanderratte im römischen Krefeld weiterlesen →
Das römische Reich zur Zeit Kaiser Konstantins / Bild: Tataryn CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Burgruine Katsuren / Foto: kanegen / CC-BY-SA 2.0 / Foto Münze: Uruma Board of EducationInnerhalb einer Woche bringen zwei archäologische Funde interessante Hinweise auf die Beziehungen zwischen dem Römischen Reich und Südostasien.
Auf der japanischen Burgruine Katsuren in der Präfektur Okinawa sind vier stark korrodierte römische Münzen aus der Zeit Kaiser Konstantins (306 bis 337 n.Chr.) gefunden worden.
Wenige Tage zuvor hatte die Londoner Times von der Ausgrabung eines römischen Friedhofs im Londoner Stadtteil Southwark aus den Jahren zwischen 200 und 400 n.Chr. berichtet.