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Schloss Reinhardsbrunn: Thüringen enteignet russische Besitzer



Die Kapelle von Schloss Reinhardsbrunn / Foto: Wikipedia / Michael Sander / CC-BY-SA 3.0
Die Kapelle von Schloss Reinhardsbrunn / Foto (und auch Foto oben): Wikipedia / Michael Sander / CC-BY-SA 3.0

Schloss Reinhardsbrunn ist enteignet. Die Thüringer Landesregierung hat den lange vorbereiteten Schritt zur Übernahme des verfallenden Denkmals in Staatsbesitz nun vollzogen, das Landesverwaltungsamt hat ihn in einem 37-seitigen Schreiben bestätigt.

Die Immobilie bei Friedrichsroda (Landkreis Gotha) gehörte bislang einer Firma im Besitz einer russischen Familie, die kein Interesse an der Immobilie mehr zeigte – Die Anlage steht im Ruf das „Frustschloss der Denkmalpfeger“ zu sein.

Die Enteignung von Burgen/Schlössern ist ein höchst ungewöhnlicher Schritt – zum einen wegen der rechtlichen Hürden, zum anderen wegen der unseligen deutschen Geschichte, in der totalitäre Regierungen immer wieder Privatbesitz aus „Staatsinteresse“ an sich gerissen haben.
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Schloss Reinhardsbrunn: Thüringen prüft Enteignung



Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen wird zum Alptraum für Denkmalschützer / Foto: Wikipedia/Michael Sander
Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen wird zum Alptraum für Denkmalschützer / Foto: Wikipedia / Michael Sander / Lizenz: CC BY 3.0 DE / Foto oben: Burgerbe.de
Der Ärger um das zusehends verfallende „Frustschloss Reinhardsbrunn“ geht in die nächste Runde: Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) lässt die Enteignung des Schlosses prüfen.

Die thüringischen Behörden erstellen dazu gerade ein Gutachten, das in wenigen Wochen vorliegen soll. Das meldet die Presseagentur dpa.

Der Versuch der Enteignung eines russischen(!) Schlossbesitzers (vertreten durch eine Hamburger Consultingfirma mit Geschäftsführer aus der russischen Föderation) wäre deutschlandweit meines Wissens einmalig und dürfte für diplomatische Irritationen sorgen. Er könnte auch richtig teuer werden, da auf dem zuletzt für 150.000 Euro verkauften Schloss inzwischen wundersamerweise eine 10-Millionen-Euro-Hypothek lasten soll.

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