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Felsenburgen

Zerstörte Isenburg: Rache der Kölner für den Bischofsmord


Blick auf Haus Custodis inmitten der Ruinen der Isenburg über der Ruhr / Foto: Wikipedia / Frank Vincentz  / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Reste des Bergfrieds / Foto: Burgerbe,de
Blick auf Haus Custodis inmitten der Ruinen der Isenburg über der Ruhr / Foto: Wikipedia / Frank Vincentz / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Reste des Bergfrieds / Foto: Burgerbe,de
Den Kölner Erzbischof ermordete man im Mittelalter nicht ungestraft. Davon kündet seit bald 800 Jahren die Ruine der Isenburg über der Hattinger Ruhrschleife.

Bis zum 7. November 1225 war auf der erst 26 Jahre zuvor fertiggestellten Burg die Welt noch in Ordnung. Burgherr Friedrich von Isenberg regierte seine weitläufigen Besitzungen unangetastet.

Doch dann kamen der 32-jährige Adelige und befreundete Grafen auf die Idee, seinen Verwandten, den Kölner Erzbischof Engelberg von Berg, zu entführen.

Hintergrund war ein Streit um das bei den Grundherren beliebte Bauern-Erpressen, das der Bischof einschränken wollte.
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Scheiterhaufen auf Burg Hexenturm



Der Hexenturm in Idstein / Foto: Burgerbe.de
Der Hexenturm in Idstein / Foto: Burgerbe.de / Bild oben: Ein historisches Flugblatt (gemeinfrei)
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation in der Frühen Neuzeit muss der Romanwelt Harry Potters geglichen haben: Überall wimmelte es von Hexen, die angeblich die Rückkehr von Du-weißt-schon-wem vorbereiteten und den unbedarften Muggeln und deren Vieh Schaden anhexten.

Der Ruf der mutmaßlichen Schwarzmagierinnen war derart legendär, dass jedes Städtchen, dass etwas auf sich hielt, ein Bauwerk zum Hexenturm erklärte.

Die (früher oder später unter der Folter) geständigen Frauen wurden während Untersuchung und Prozess dort eingesperrt, um sie anschließend zu verbrennen oder zu ertränken. In letzterem Fall war ihre Unschuld erwiesen, was aber keine weiteren irdischen Folgen hatte.

Ganz so einfach war es natürlich nicht, denn ein Großteil der erhaltenen „Hexentürme“ war in der betreffenden Zeit einfach Teil der Stadtbefestigung und beherbergte bestenfalls gelangweilte Wachleute.

Gruselgeschichten für Touristen

Nach Niederlegung der Festungswerke bekam das oft einzige erhaltene Bollwerk im romantisierenden 19. Jahrhundert durch schlaue Ratsherren den Namen „Hexenturm“ verpasst. Mit solcherart Anspielungen auf alte Gruselgeschichten wollte man den Tourismus ankurbeln und die örtliche Geschichte hochhalten.
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