Bis zum 7. November 1225 war auf der erst 26 Jahre zuvor fertiggestellten Burg die Welt noch in Ordnung. Burgherr Friedrich von Isenberg regierte seine weitläufigen Besitzungen unangetastet.
Doch dann kamen der 32-jährige Adelige und befreundete Grafen auf die Idee, seinen Verwandten, den Kölner Erzbischof Engelberg von Berg, zu entführen.
Hintergrund war ein Streit um das bei den Grundherren beliebte Bauern-Erpressen, das der Bischof einschränken wollte.
Der neue Erzbischof Heinrich von Molenark beantragte bei Kaiser Friedrich II. die Reichsacht über den flüchtigen von Isenberg zu verhängen. Der Kaiser tat dies. Man kam überein die Burg auf dem Isenberg sowie die Burg Nienbrügge einzunehmen und niederzureißen.
Den militärischen Part übernahmen im Winter 1225/26 Truppen des Grafen Adolf I. von der Mark. Beide Burgen wurden erobert und die Mauern weitgehend abgerissen.
Dabei kam das „Aufschlitz-Brandverfahren“ zum Einsatz: In die Mauern wurden Löcher geschlagen, und angespitzte Eichenbohlen in die Wände hineingetrieben. Diese Wände waren hier nicht massiv, sondern mit Steinen und Mörtel verfüllt.
Die Isenburg sollte nach dem Willen der Rächer nie wieder erstehen. Der Sage nach soll ein Teil der Steine daher abtransportiert und zum Bau der nahen Burg Blankenstein verwendet worden sein (die Legende stimmt aber nicht).
Dietrich von Altena-Isenberg, der Sohn des Hingerichteten, baute sich daraufhin ab 1240 einfach einen neuen Sitz: Die Burg Neu-Isenburg (heute ebenfalls eine Ruine).
Die Burgleute seines Vaters auf dem Isenberg dürften reichlich mit Metallwaffen ausgestattet gewesen sein: Bei Grabungen fanden sich die Reste von zwei Öfen zur Gewinnung von Eisen aus Eisenerz und der entsprechenden Werkstätten.
Ein noch erhaltener Teil der Burgmauer rutschte Anfang des 20. Jahrhunderts ab. Die heute sichtbaren Ruinenreste ausserhalb des Bergfrieds wurden 1927 bei einer Grabung des Ruhrlandmuseums freigelegt. Die Burg gehört heute der Stadt Hattingen.
Oben erinnert ein hölzernes Kunstobjekt an die grausame Hinrichtung des einstigen Burgherrn mit zerschlagenen Knochen auf einem Wagenrad. Das Areal ist frei zugänglich. Am Fuß des Burgbergs liegt ein Parkplatz.
Seite des Vereins zum Erhalt der Isenburg