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Entführung

Schloss Beichlingen 1014: Burgherrin Reinhilde wird entführt



Schloss Beichlingen / Foto: gemeinfrei
Schloss Beichlingen / Foto: gemeinfrei

Der Innenhof von Schloss Beichlingen / Foto: Wikipedia / Peter Schmelzle / CC-BY-SA 3.0
Der Innenhof von Schloss Beichlingen / Foto: Wikipedia / Peter Schmelzle / CC-BY-SA 3.0

Bischof Thietmar von Merseburg (975-1018) war ein fleißiger Geschichtsschreiber. Was die Ottonen so alles an Glorreichem und Trivialem trieben, ließ er von acht Schreibern zu Pergament bringen – und korrigierte notfalls auch selbst mit spitzer Feder in den Texten herum*).

Für den November 1014 berichtete Thietmar ausführlich vom Raub der Beichlinger Burgherrin Reinhilde durch Markgraf Werner von Walbeck („sie ließ sich nur unter Weinen und Klagen entführen“).

Der Kaiser zeigte sich darüber äußerst erbost, was blutige Folgen hatte.

Damit taucht die Burg im thüringischen Beichlingen erstmals in der Geschichtsschreibung auf (den ganzen Text findet man auf der Schloss-Website).Weiterlesen »Schloss Beichlingen 1014: Burgherrin Reinhilde wird entführt

Kaiserpfalz Kaiserswerth: Erzbischof entführt jungen König




Die Kaiserpfalz Kaiserswerth am Rhein im Norden von Düsseldorf
Die beschauliche Ruine der Kaiserpfalz im Norden von Düsseldorf war vor gut 960 Jahren Schauplatz eines unblutigen Staatsstreichs.

Das Ganze ähnelte dem Setting eines Actionfilms.

Der minderjährige König Heinrich IV. (der spätere Canossa-Heinrich) weilte im April 1062 zusammen mit seiner Mutter in der damals neu errichteten Pfalz auf einer Rheininsel.

Gerade war ein Festmahl mit dem Kölner Erzbischof Anno II. zu Ende gegangen. Der Bischof hatte ein prächtiges Schiff direkt an der Burg anlegen lassen, und dem zwölfjährigen König davon vorgeschwärmt.

Der junge Salier war natürlich neugierig, das Gefährt näher in Augenschein zu nehmen. Man ging an Bord, und die Dramatik entfaltete sich.
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