Unbekannte haben in der Nacht zum 14. Dezember 2015 vier Restmülltonnen an der Fassade des Innenhofs der Burg Oebisfelde angezündet. Die Flammen züngelten 20 Meter an den Burgmauern hoch, bis knapp unter den hölzernen Dachstuhl.
Ein paar Zentimeter mehr und das Feuer hätte auf die Balken übergegriffen und eine Katastrophe ausgelöst: Im Obergeschoss befindet sich das mit kubikmeterweise trockenem Papier bestückte Stadtarchiv Oebisfelde-Weferlingen. Burg Oebisfelde: Brandstiftung im Innenhof weiterlesen →
Erstmal Burgen bauen: Das muss sich Graf Ludwig „der Springer“ gedacht haben, als er seine Herrschaft im heutigen Thüringen und Sachsen-Anhalt erbte.
Aus Sicht des jungen Ludowingers war das eine ziemlich vernünftige Entscheidung mit dauerhaften Folgen (von denen heute noch das ZDF mit seinen Märchenfilmen profitiert, siehe Link unten).
Am westlichen Rand seines Herrschaftsbereichs, auf einer Höhe im Thüringer Wald, legte er im Jahr 1067 den Grundstein für die Wartburg.
Nun brauchte er aber auch noch eine Befestigung auf der östlichen Seite seines Reichs. Auf einem Hochplateau an der Unstrut nahe Naumburg fand er einen geeigneten Platz und ließ ein passendes „Gegenstück“ bauen: Schloss Neuenburg bei Freyburg.
Da hat die Mitteldeutschen Zeitung ja eine tolle Sommerlochgeschichte recherchiert: „Schloss Vitzenburg steht zum Verkauf“ posaunt das Blatt in die Welt hinaus.
Der Ortsbürgermeister und Denkmalschützer zeigten sich von der vermeintlichen Neuigkeit natürlich überrascht.
Erst 2004 war das geschichtsträchtige, aber seit Jahren verfallende Schloss bei Querfurt an der Unstrut nach der Insolvenz des Vorbesitzers zwangsversteigert worden (inklusive 2,5 Hektar großem Weinberg).