Prinzen und Prinzessinnen im Märchen haben’s gelegentlich schwer. Zum Beispiel „Die drei Königskinder“ im neuen ARD-Weihnachtsmärchen 2019. Die wachsen nämlich weit unter ihrem Stand in einer Gärtnersfamilie auf. Das geht natürlich gar nicht.
Einer der Drehorte der sagenhaften Geschichte war Schloss Sigmaringen. Und das bedeutet malerische Aufnahmen. Normale Touristen dürfen innerhalb der ehrwürdigen Mauern des einstigen Hohenzollernschen Residenzschlosses nicht fotografieren.
Für das Filmteam vom SWR machte Schlosherr seine Hoheit Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern eine Ausnahme.
Kinder in Fluss geworden
Die Handlung basiert auf Erzählungen von Johann Wilhelm Wolf und Wilhelm Busch. Für das Drehbuch zeichnen Silja Clemens und Barbara Miersch verantwortlich.
Die Regie bei dem einstündigen Film führte Frank Stoye.
Und darum geht’s im TV-Märchen: Die drei Königskinder Fritz, Theo und Lotte wurden im Abstand von jeweils zwei Jahren in einen Fluss geworfen. Eine Gärtnerfamlie rettete sie nacheinander vor dem Ertrinken und zog sie auf, ohne dass ihre Identität bekannt gewesen wäre.
Sie wissen noch nicht einmal, dass sie Geschwister sind.
In den Hauptrollen als ausgesetzte Adelssprösslinge sind Hedda Erlebach, Caspar Krzysch und Maximilian Ehrenreich zu sehen. Übrigens: Hedda ist auch bekannt als Hexe Lilli aus „Hexe Lilli rettet Weihnachten“.
Lotte und der Zauberberg
Lotte, die Jüngste, treibt die Frage nach ihrer Herkunft am meisten um. Ein Kräuterweib erzählt ihr, dass nur der Vogel der Wahrheit die Antwort wisse. Und wer den befragen will, muss erstmal mit dem Zauberberg fertig werden.
Bei dem Versuch, dem Vogel die Antwort zu entlocken, bleiben Lottes Brüder auf der Strecke. Sie werden versteinert. Die Jüngste muss das Rätsel nun allein lösen.
Die (natürlich böse) Königin Eliza (Adele Neuhauser) ist vor allem österreichischen TV-Zuschauern bekannt.
Seit 2011 ermittelt sie im Wiener ORF-Tatort äußerst erfolgreich als Major Bibbi Fellner.
Weil Tiere in dem Märchen eine wichtige Rolle spielen, stehen bei den Königskinder auch diverse Vierbeiner vor der Kamera. Am Set wurde eigens Tiertrainerin Pamina See dazugeholt.
Nur die Esel, die eine Kutsche ziehen sollten, zeigten sich eher wenig motiviert…
Die Jungschauspieler Caspar und Maximilian erzählen im Tigerentenclub von den Dreharbeiten mit den Tieren:
Bei den Dreharbeiten auf dem Schloss wurde vor dem historischen Bau, aber auch in den Innenräumen gefilmt. Viel musste nicht verändert werden. Lediglich die asphaltierte Einfahrt wurde mit Rindenmulch verdeckt.
Besucherführungen fanden auch während der Dreharbeiten im Mai weiter statt. Drei Drehtage im Schloss waren angesetzt. Danach wurde noch zwei Tage lang auf einer nahe gelegenen Lichtung gedreht.
Ausstrahlung:
„Die drei Königskinder“ gehören zu der bereits 46 Streifen zählenden Märchenfilmreihe „Sechs auf einen Streich“. Der Film wurde erstmals an Weihnachten 2019 in der ARD gezeigt und wird seitdem häufiger wiederholt.
Und hier ein kurzer Einblick in die Dreharbeiten auf Schloss Sigmaringen:
Nicht zu vergessen: Auch in der UNESO-Welterbestätte Archäopark Vogelherdhöhle war das Filmteam aktiv.
Ein weiterer Drehort für die drei Königskinder war das Bauernhausmuseum in Wolfegg mit seinen bis zu 300 Jahre alten Gebäuden und Bauerngärten.
Hier ein paar Bilder der Dreharbeiten dort:
Wer noch mehr Lust auf Weihnachtsmärchen mit Schlössern und Burgen hat: In der ARD wird am 25. Dezember 2023 um 15.30 Uhr „Die verkaufte Prinzessin“ ausgestrahlt.
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Auch in den Medien hinterließen die Dreharbeiten zu „Die drei Königskinder“ ein Echo.
Christoph Wartenberg schreibt in der Südwestpresse über die Dreharbeiten: „Adele Neuhauser ist die böse Königin“
Beate Müller berichtet über „Die drei Königskinder: Drehort ist Schloss Sigmaringen“ im Schwarzwälder Boten.