Mehrere Erdbeben bis zur Stärke 7,1 auf der Richter-Skala haben im April 2016 die südliche japanische Hauptinsel Kyushu erschüttert – besonders betroffen war die Region um die Stadt Kumamoto. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben, hunderte wurde verletzt.
Ein Nachbeben führte zum Einsturz von zwei historischen Türmen von Burg Kumamoto in der 664.000-Einwohner-Stadt – einer der drei bekanntesten Burgen Japans.
Die Türme am östlichen Rand der Anlage stürzten mit Teilen der sie umgebenden Burgmauer in die Tiefe. Außerdem wurden Dächer der Burg beschädigt.
Beim Hauptgebäude Burg (auf dem Hochformat-Foto) handelt es sich um eine Rekonstruktion aus den 1960er Jahren – ausgeführt in Stahlbeton und damit erdbebensicher.
Das ursprüngliche Hauptgebäude aus Holz, Stein und Papier war 1877 bei einer Samurai-Rebellion abgebrannt. Die beiden zerstörten Türme waren noch weitgehend im Original erhalten.
Die Anlage trägt den Beinamen Ginko-Burg. Der Legende nach soll Bauherr Daiymo Katō Kiyomasa beim Bau der Burg eigenhändig einen Ginko eingepflanzt haben, der bislang alle Kriege und Erdbeben überstanden hat.
Die Schäden in der Stadt Kumamoto (übrigens Partnerstadt von Heidelberg) halten sich nach Medienberichten in Grenzen.
Weiterlesen:
Die BBC bringt einen Artikel: „Japan earthquake: Powerful new tremor in Kumamoto“
Spiegel-Online fasst das aktuelle Agentur-Material zusammen: „Erdstöße auf Kyushu: Beben verursacht schwere Schäden im Süden Japans“
Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet: „Kumamoto: Erdbeben beschädigt Burg in Heidelbergs Partnerstadt“
Ausführliche Informationen zur Burg und ihrer Geschichte gibt ein Artikel auf Japan-Guide.com unter dem Titel „Castle Kumamoto: Beautiful reconstruction of the original castle“ (Link zum Artikel)
Videobilder vom noch unbeschädigten Kumamoto Castle:
Kumamoto hatte ich eigentlich als Originalburg in Erinnerung. Laut Wikipedia ist nur der Donjon eine Stahlbeton-Rekonstruktion. Die Burganlage ist jedenfalls sehenswert.
stimmt, Armin (freut mich, dass Du mitliest). Die Hauptburg (also das Teil auf dem Hochformat-Bild) ist rekonstruiert und damit Erdbebensicher. Die Türme, auch die beiden jetzt abgestürzten, waren/sind noch die Alten. Ich formuliere das mal im Text noch etwas verständlicher.
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