Das Löwentor, die zentrale Einfahrt zu Schloss Nordkirchen, ist erneut durch einen Lkw schwer beschädigt worden.
Die (auf dem Foto rechte) Löwenskulptur stürzte zu Boden und zerbrach. Die linke Hälfte des Tores steht nun schief. Das melden die Ruhrnachrichten.
Der Unfall passierte am Mittwoch gegen 12 Uhr. Der Schaden soll etwa 100.000 Euro betragen, ein Gutachter rechnet noch. Es handelt sich glücklicherweise nur um einen Sachschaden: Weder Menschen noch bedeutendes Kulturgut wurden beschädigt.
Denn nach einem Lkw-Unfall im Jahr 2008 stehen nur noch Repliken der ursprünglichen Löwen auf dem Tor. Ein Restaurator schaut sich gerade die zersplitterten Löwen-Überreste an.
Das barocke Schloss Nordkirchen, im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts erbaut von den Fürstbischöfen von Münster, ist das größte Wasserschloss Westfalens. Die Unsesco hat es zwar nicht zum Weltkulturerbe gemacht, aber zumindest als „Gesamtkunstwerk von internationalem Rang“ anerkannt.
Seit 1961 büffeln hier die Finanzanwärter des Öffentlichen Dienstes in NRW: Das Schloss wird als Fachhochschule für Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen genutzt.
Das „Westfälische Versailles“ ist auch Station der 100 Schlösser-Route durchs Münsterland. Einzelne Räume stehen Besuchern offen.
Hier geht’s zum Artikel der Ruhrnachrichten: „Schloss Nordkirchen: LKW reißt Skulptur zu Boden“
Einen Tag später haben die Ruhrnachrichten nochmal nachgelegt: „Die Nordkirchener Schloss-Löwen leben gefährlich“
Blick auf Schloss Nordkirchen mit Google Maps: