Jahrelang ließ der Freistaat Bayern Burg Loch in der Oberpfalz, eine seltene Höhlenburg, verfallen. Die Besitzer hatten das Gemäuer 1988 aufgegeben, und die öffentliche Hand hatte kein Geld für Sanierungen.
Jetzt endlich die Wende: Die Notsicherung der Ruine ist angelaufen – weitgehend bezahlt vom 2008 gegründeten Förderkreis, der inzwischen 100 Mitglieder zählt. Davon berichtet die Mittelbayerische Zeitung.
50.000 Euro für die im Frühjahr erfolgte Verlängerung eines Fangzauns gegen Felsstürze sowie zehn Prozent der Sanierungskosten steuert der Markt Nittendorf bei.
Die Anlage besteht aus einem 22 Meter hohen Bergfried und den dahinterliegenden Höhlen. Als erstes sind Arbeiter auf den Bergfried geklettert und haben den Zustand des Mauerwerks überprüft (Ergebnis: überraschend gut). Im baufälligen Inneren wuchsen bereits Bäume. Die Innenkonstruktion, wurde daraufhin abgebrochen und durch ein Gerüst ersetzt.
Damit im Winter kein weiteres Wasser ins Mauerwerk eindringt, wurde auf dem Bergfried eine so genannte Verschleißkrone angebracht. Während der Frostperiode sind die Arbeiten nun einstellt.
Erstmals erwähnt wurde die Anlage im 14. Jahrhundert, aber wahrscheinlich ist sie deutlich älter. Die Rammelsburger ließen sie errichten, um ein nahe gelegenes Hammerwerk zu schützen. Dieses war dann immerhin bis 1848 in Betrieb.
Die schon zur Altsteinzeit bewohnten Höhlen (der größere Raum ist heute 12,5 x 7 Meter groß) wurden immer weiter ausgehauen, so dass sie schließlich zwei Stockwerke hoch waren.
Vor dem Eingang erstreckte sich eine Ringmauer mit davor stehendem, imposanten Bergfried.
Außen, an die Felswand, schlossen sich weitere Gebäude an. 1625 war die Burg ihren Eigentümern doch zu karg geworden, und man zog in ein ansprechendes Schlösschen. Seitdem steht die Anlage leer.
Die Ruine, früher ein beliebtes Ausflugsziel, ist mittlerweile abgesperrt.
Der hier zunächst verlinkte Artikel von Dietmar Krenz in der Mittelbayerischen Zeitung: „Erwacht Burg Loch bald zu neuem Leben?“ ist nicht mehr online verfügbar.
Seite des Förderkreis Burgruine Loch
Zum Stand von 2016 schreibt der Autor in der Mittelbayerischen Zeitung: „Burg Loch: Zukunft ist weiter ungewiss“ (nicht mehr online verfügbar)