Die Sehnsucht nach mittelalterlichen Burgen in den USA ist groß.
Und wenn man schon selbst auf dem ganzen Kontinent keine mittelalterlichen Gemäuer hat (mal von ein paar indianischen Überresten abgesehen), dann baut man sich eben sein Traumschlösschen selber.
Und bitte mit vielen Türmchen und Zinnen. Beton ist ja geduldig.
Genau das hat der New Yorker Künstler Howard Soloman (78) in einem Sumpf in Florida gemacht. Darüber berichtet die britische „Daily Mail“.
1972 hatte der fünffache Vater zusammen mit Frau Peggy das Grundstück gekauft. Was er nicht bedacht hatte, waren der sumpfige Untergrund und gelegentliche Überschwemmungen.
Statt ein gewöhnliches Fertighaus zu errichten, entschied sich Mr. Soloman, höher zu bauen. Und so wuchs langsam eine mit Türmen gespickte, silbern verkleidete Burg aus dem Sumpf – alles in Eigenarbeit. Das Anlegen eines Wassergrabens (mit Zugbrücke) war angesichts des Wasserreichtums noch das Leichteste.
Als die Großbaustelle sichtbar wurde, machten im Ort allerlei Gerüchte die Runde, zum Beispiel das vom geplanten Nudistencamp und dem „verrückten New Yorker“.
Soloman zur „Daily Mail“: „When I first started building the castle people thought I was mad. They thought I was this strange New Yorker who came here to build a castle on a swamp.“
Aber mit der Zeit gewöhnten sich die Leute an das entstehende Schloss – und heute kann Solomann davon leben. In den Räumen hat er ein Restaurant mit 250 Plätzen eingerichtet – beliebt bei Hochzeitsgästen.
In der silbernen Burg kann man für hundert Dollar auch überachten. Die Inneneinrichtung offenbart natürlich auch allerlei historischen Krimskrams.
Auch nach Fertigstellung des Privatschlosses war Soloman nicht fertig: Als nächstes nahm er sich die Replik einer spanischen Galeone vor. Sie ankert jetzt im Burggraben…
Es gibt auch ein paar Videobilder zur Florida-Burg:
Und hier geht’s zum Artikel der Daily Mail (engl.): „Artist builds 12,000sq ft CASTLE…“