So ein bayerischer Glashüttenbesitzer will auch standesgemäß wohnen. Am besten im eigenen Schloss.
Im Jahr 1826 hatte sich Georg Christoph Abele einen solchen frühen Industriebetrieb zur Produktion von grünem Spiegelglas in den Bayerischen Wald gesetzt.
Die Fäden zog der Hüttenherr im Herrenhaus, Schloss Ludwigsthal nahe Zwiesel. Wie der gesamte entstehende Ort wurde das repräsentative Gebäude nach dem bayerischen König Ludwig I. benannt.
Gut 150 Jahre lang wurde hier Glas produziert. Erst 1981 schloss die Hütte und verfiel. Unter der Schneelast des Winters 2006 stürzte sogar das Dach des Fabrikgebäudes ein.
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2001 wurde die Kunst der Glasherstellung dann durch die Krystallglasmanufaktur Ludwigsthal (mit bayerischem Krönchen im Wappen) wiederbelebt, die dort nun auch eine Schauglashütte betreibt.
Der Verein ProNationalpark zur Förderung des Zwieseler Winkels hat Schloss Ludwigsthal schließlich 2008 für einen symbolischen Preis vom Eigentümer gepachtet und mit der Sanierung begonnen.
Diese ist nun beendet, meldet der Bayerische Rundfunk.
Finanziert wurden die 1,1 Millionen Euro teuren Arbeiten etwa zur Hälfte durch diverse Fördertöpfe und Eigenleistungen der Mitglieder (also Arbeitsstunden) im Wert von rund 500.000 Euro.
Der Verein will nun im Schloss Naturschutzseminare und Umweltmessen organisieren.
Mehr dazu auf der Seite des Vereins Pro Nationalpark.
Links:
Der hier zunächst verlinkte Artikel bei br-online „Ehrenamtlich saniert und neu eröffnet“ ist leider nicht mehr online.
Mehr zur Krystallglasmanufaktur Ludwigsthal erfährt man hier.