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Nach Felssturz: Bayern will Burg Veldensteiner Festival 2013 absagen



Ort des Felsabgangs: Burg Veldenstein in Neuhaus an der Pegnitz / Foto: Wikipedia/Xocolatl
Burg Veldenstein in Neuhaus an der Pegnitz: Schauplatz des wohl bald abgesagten Festivals / Foto: Wikipedia/Xocolatl

Die Gruppen Eisbrecher, Die Apokalyptischen Reiter, Mono Inc., Stahlmann, Rabenschrey und Maerzfeld sollen eigentlich am Samstag, 17. August, auf dem Gelände von Burg Veldenstein in Neuhaus an der Pegnitz (Franken) auftreten, mitsamt einer Ramstein-Tribute-Show am Vortag.

Nach einem schweren Felssturz von 300 Tonnen Gestein vom Burgberg in den Ort Ende Mai hat die Immobilienverwaltung des Freistaats Bayern jedoch einen Rückzieher gemacht und der veranstaltenden Agentur Concertbüro Franken (CBF) eine Absage erteilt.

Das Electro/Gothic-Festival dürfe danach aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht stattfinden. Darüber berichtet dankenswerterweise die Nürnberger Zeitung.

Die Agentur sieht dadurch massive Regressforderungen auf sich zukommen (die Rede ist zudem von 50.000 Euro Verlust) und will die Entscheidung der im Finanzministerium angesiedelten Immobilienverwaltung offenbar nicht akzeptieren.

Der Ticketverkauf für 48 Euro auf der CBF-Homepage ging heute weiter.

Die Beamten hätten im Vorfeld keinerlei Gespräche mit der Agentur geführt – und Baustellen habe es auf dem Burggelände praktisch jedes Jahr gegeben, so das CBF gegenüber den Nürnberger Nachrichten.

Im Artikel klingt die Möglichkeit eines Rechtsstreit an (ich glaube kaum, dass die Agentur dabei eine Chance hätte, die Sachverständigen werden bestätigen, dass weitere Erdrutsche drohen könnten).

Für das Festival sind bereits 1000 Karten verkauft, eine Ausweich-Location gebe es nicht, so die Veranstalter.

Das CBF hatte gehofft, dass eine großräumige Sperrung der Aussichtsterrasse ausreichen würde, um das Open-Air-Festival stattfinden zu lassen. Es würde ohnehin im hinteren Teil der Burg ablaufen, der nicht vom Erdrutsch betroffen war.

Das Ganze ist doppelt tragisch, denn schon vor dem Felssturz war lange unklar, ob das Festival  2013 erneut stattfinden kann. Zu Silvester 2012/13 hatte nach 40 Jahren das Pachtverhältnis zwischen der örtlichen Kaiser Bräu und dem Freistaat Bayern für die komplette Burganlage geendet. Auch die Restaurant-Nutzung der Burg endete.

Dank des gemeinsamen Einsatzes von Agentur, CSU-Bürgermeister, Kaiser Bräu Neuhaus und Immobilienverwaltung Bayern konnte der Weg für eines der größten  Musikevents im Landkreis Nürnberger Land frei gemacht werden.

Bis zu der verhängnisvollen Gerölllawine nach langanhaltenden Regenfällen, die tagelange Aufräumarbeiten erforderte.

Und hier geht’s zum Artikel von Sebastian Linstädt in der Nürnberger Zeitung: „Ringen um das Festival auf Burg Veldenstein„. Ein weiterer Artikel steht bei „n-land.de“: „Veldensteiner Festival findet wohl nicht statt