Der Südkurier veröffentlicht gerade eine Serie über Wandern in der Region – womit die Schwäbische Alb gemeint ist. In Folge 6 wird die Jugendherberge auf Burg Wildenstein „im wildromantischen Donautal“ vorgestellt.
Die Herbergseltern Thomas Heinrich und Beatrice Lier, er Gartenarchitekt, sie Erziehungswissenschaftlerin, haben sich hier einen Lebenstraum erfüllt.
25.000 Gäste zählt die spektakultär auf einem Felsen über dem Donaudurchbruch gelegene Burgherberge mit ihren 160 Betten pro Jahr: davon sind die Hälfte Schüler.
Kein Zutritt zur Spülküche
Die Zeiten des gemeinschaftlichen Geschirrabtrocknens (für viele Schüler früher die erste Küchenarbeit ihres Lebens) ist übrigens vorbei.
„Aus hygienischen Gründen“ dürfen Schüler die Spülküche nicht mehr betreten. Ums Geschirr kümmert sich eine Maschine. Und das startete schon Jahre vor dem Aufkommen des Coronavirus. Aus pädagogischen Gründen freilich sehr schade.
Wir haben es in den 1980er Jahren jedenfalls überlebt, von Tellern zu essen, die wir zuvor selbst als Schüler unter großem Spritzwasser- und „Spüli“-Verbrauch von gröbsten Nahrungsresten gereinigt und fast vollständig mit feuchten Tüchern abgetrocknet haben…
Gruselgeschichten vom Burggeist, der Heiligen Apolonia, erzählt der Herbergsvater nur auf Nachfrage, verbunden mit der Versicherung, diese Weiße Frau sei sehr freundlich. Alles andere würde die Kids wahrscheinlich in Panik versetzen (oder langweilen, je nach dem)…
Der Erhalt einer Herberge in so einem historischen Gemäuer geht natürlich ins Geld. Aber nach Angaben von Heinrich ist die Auslastung so gut, dass der Betrieb eine „schwarze Null“ schreibe.
Links:
Seite der Jugendherberge Burg Wildenstein
Der deutsche Wikipedia-Eintrag zu Burg Wildenstein war dort 2008 auch schon mal „Artikel des Tages“
Und hier ging es zum Artikel von Jörg Braun im Südkurier: „Leibertingen: Diese Jugendherberge ist ein Traum“ (nicht mehr online verfügbar)