Das Wittelsbacher Schloss im bayerischen Friedberg soll saniert werden*). Nun beherbergt das Schloss aber auch das Heimatmuseum des Ortes, dessen Ausstellung bei der Gelegenheit gleich neu konzipiert wird.
Die Museumsleitung kam auf die Idee, die Ergebnisse des Umbaus schon mal vorwegzunehmen und eine Sonderausstellung zum Thema „Das neue Museum“ zu veranstalten. Der Eintritt ist frei.
Mit Hilfe von großformatigen Plänen und ausgewählten Exponaten soll der Besucher ein Bild vom Konzept der Neugestaltung bekommen. Dabei wird der geplante Themenverlauf im neuen Museum skizziert, und es werden die Gestaltungsideen des Münchner Ateliers Hammerl & Dannenberg vorgestellt.
Beim Bau der mittelalterlichen Burg (möglicherweise gab es eine Vorgängeranlage) hatten finanzpolitische Interessen im Vordergrund gestanden: Bayern-Herzog Ludwig II. („der Strenge“) ließ sie 1257 errichten, um eine herzogliche Zollstation an der Grenze zur wohlhabenden Reichsstadt Augsburg zu schützen. Sein Nachfahre mit dem Schönen Beinamen Ludwig „der Gebartete“ ließ die Anlage 1409 ausbauen.
Rechtzeitig zum Beginn der Renaissance brannte die mittelalterliche Burg 1541 ab und wurde – beeinflusst vom Stil der Zeit, aber ohne großen Prunk – wieder aufgebaut und um einen Westflügel erweitert.
Die Beschädigungen, die der Dreißigjährige Krieg anrichtete, waren 30 Jahre nach Friedensschluss wieder weitgehend beseitigt. Sie stand nie leer, auch wenn sie im ausgehenden 18. Jahrhundert zwischenzeitlich als Fayence-Manufaktur herhalten musste. Als Museum wird die Burg bereits seit 1886 genutzt.
Mehr zum Museum auf der Homepage von Schloss Friedberg
*) Nachtrag Juni 2013: Der Umbau ist wegen eines Rechtsstreits auf unbestimmte Zeit gestoppt worden. Ein Gericht hat die städtische Baugenehmigung für rechtswidrig erklärt.