Burg Hochosterwitz, eines der Wahrzeichen von Kärnten, zeichnet sich durch eine spektakuläre Lage aus: Sie liegt auf einem 150 Meter hoher Kalksteinfelsen, umgeben von den Villacher Alpen.
Die alpine Lage ist auch das Problem der Burg in St. Georgen am Längsee: Am 21. Juli 2012 lösten sich zwischen dem dritten und vierten Tor Felsbrocken und fielen auf Besucher. Ein Jugendlicher wurde schwer verletzt. Die Anlage, eines der wichtigsten Kärntner Touristenziele, musste daraufhin aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit schließen.
Eigentümer Karl Khevenhüller, Stadt, Land und Geologen diskutierten monatelang über die Sicherungsmaßnahmen und die Verteilung der Kosten. Nach einer Meldung des ORF Kärnten haben sich Burgbesitzer, Land und Gemeinde nun auf die Teilung der Kosten verständigt.
Die Sicherungsmaßnahmen sollen 125.000 Euro kosten. Die Burg könnte dann in etwa drei Wochen wieder geöffnet werden. Die Kostenschätzung erscheint verdächtig niedrig. In Medienberichten war zuvor von 1,2 Millionen Euro die Rede gewesen. Der Landesgeologe schätzte die Kosten auf 200.000 Euro.
Der Felskegel ist bereits im Jahr 860 als Astarwizza (Scharfenberg) urkundlich erwähnt worden. Die Burg war bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts im Besitz der Erzbischöfe von Salzburg, wurde dann von ihnen als Lehen vergeben.
1541 verpfändeten sie die Burg an Georg von Khevenhüller. 1571 kaufte dieser die Anlage als langjähriger Landeshauptmann von Kärnten.
Khevenhüller ließ die Burg bis 1586 zu ihrer heutigen Gestalt ausbauen. Der Komplex ist seit fast 500 Jahren im Besitz der Familie.
Felsstürze sind auch in Deutschland ein Problem: In der Nacht zum 28. Mai 2013 stürzte ein 300 Tonnen schwerer Teil des Burgbergs von Burg Veldenstein (Fränkische Schweiz) mitsamt Teilen der Burgmauer ins Tal und beschädigte dabei ein Wohnhaus. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt.
Links:
Hier geht’s zur Berichterstattung des ORF Kärnten: „Burg Hochosterwitz