Die Technische Universität Darmstadt will sich den Erhalt ihrer bekanntesten Immobilie, des Residenzschlosses, einiges kosten lassen: 11 Millionen Euro aus TU-Mitteln sowie 30 Millionen Euro vom Land Hessen sollen bis 2016 in die Sanierung fließen. Das meldet Anke Pipke in der Immobilienzeitung.
Das Problem steckt im Boden: Vorgängerbau des im 15. Jahrhundert errichteten und nach der Zerstörung durch Franz von Sickingen (1518) und den Schmalkaldischen Krieg (1547) zwei Mal wiederaufgebauten Schlosses war eine Wasserburg der Grafen von Katzenelnbogen.
Um ein stabiles Fundament für das Gebäude zu bekommen, ließen sie Holzroste verlegen. Als man im 19. Jahrhundert den Wassergraben trockenlegte, änderte sich offenbar der Grundwasserstand, und die Hölzer begannen zu verrotten.
Beim Wiederaufbau nach dem Krieg schenkte man dem Untergrund keine Beachtung: schnell musste es gehen. Heute bekommt man die Quittung in Form von immer mehr Rissen. Das Gebäude beherbergte lange die Universitäts- und Landesbibliothek.
Nach der Sanierung soll die Uni-Verwaltung in die Räume einziehen. Eine gute Adresse: Das Schloss war von 1806 bis 1918 Sitz der Großherzöge von Hessen.
Und hier geht’s zum Artikel der Immobilienzeitung: „Darmstädter Schloss wird für 41. Mio. Euro saniert“