Hintergrund ist eine Ausstellung liturgischer Gegenstände, die ab September im besterhaltenen Renaissance-Schloss des Niederrheins gezeigt wird. Darunter sind auch an die 150 Reliquien aus dem Münsterschatz der Basilika St. Vitus, schreibt RP Online.
Wenn die Berührung jeder Reliquie „nur“ zehn Jahre Vorhölle erspart, hätte man locker 1500 Jahre im Sack. Eine Zeitspanne etwa vom Untergang des Römerreichs bis heute. Die könnte man dann in Ablassbriefen anlegen und wieder meistbietend verscherbeln. Wäre sicher ein gutes Geschäft…
Schloss Rheydt selbst hat eine hochinteressante Geschichte: Entstanden ist es aus einer Holzburg (Motte) mit der der Kölner Erzbischof im 12. Jahrhundert das Gebiet sichern wollte.
Während der NS-Zeit kam Schloss Rheydt zu zweifelhaften Ehren. Die damalige Stadt Rheydt renovierte das Schloss, damit ihr „berühmtester Sohn“, Propagandaminister Joseph Goebbels, bei zwei Besuchen dort übernachten konnte. Um diesen bösen Geist wieder loszuwerden, dürften noch mehrere Reliquienausstellungen nötig sein…
Heute ist im Schloss ein Museum beheimatet, das auch immer wieder Sonderausstellungen zeigt.
Der Artikel von RP Online steht hier: 150 Reliquien ziehen ins Schloss Rheydt