Es war ebenso ein Freitag, der 13. Oktober, wie heute, als französische Beamte landesweit versiegelte Umschläge aus der Kanzlei Philipps IV. öffneten. Sie enthielten die Haftbefehle gegen die Mitglieder des Templer-Ordens.
Die Aktion, die sich heute zum 700. Mal jährt, erfolgte zeitgleich, eine für damalige Verhältnisse unerhörte Leistung, das erste polizeiliche Kommandounternehmen der Geschichte. Es kam für die Templer völlig überraschend.
Allein in Paris wurden 138 Personen festgenommen. Besitztümer und bewegliche Habe der Templer wurden beschlagnahmt.
Das Ende ist bekannt: Andere Monarchen folgten Philipps Vorbild. Der Orden wurde vom Papst aufgelöst, Großmeister Jacques de Molay kam 1314 auf den Scheiterhaufen. Was bleibt sind diverse Legenden und eindrucksvolle Burgen.
Der Sage nach sollen sich die letzten zwölf Templer auf Burg Lahneck bei Koblenz tapfer gegen königliche Truppen verteidigt haben.
Mittlerweile sind in den Archiven des Vatikans übrigens Dokumente aufgetaucht, die die Templer entlasten.